Die US-Handelsbehörde bereitet einen schweren Schlag für koreanische Batteriehersteller vor: Vorläufige Anti-Dumping-Zölle von 93,5 Prozent auf chinesisches Graphit drohen die Produktionskosten von Samsung SDI massiv zu erhöhen. Der Rohstoff ist essenziell für Anoden in Elektroauto-Batterien – und die beiden US-Werke des Unternehmens stehen vor einem Kostenschock.

Produktionskosten explodieren

Für Samsung SDI könnte die effektive Zollbelastung inklusive bestehender Abgaben auf bis zu 160 Prozent steigen. Die Märkte bewerten die Nachricht bereits klar negativ: Die Abhängigkeit von etablierten Lieferketten wird zum teuren Risiko. Die entscheidende Frage für Investoren: Kann das Unternehmen die Mehrkosten schultern oder an Kunden weitergeben?

Der Schritt der US-Regierung verändert das Wettbewerbsumfeld für Batterieproduzenten grundlegend. Gleichzeitig verschärft er den Druck auf die Branche, sich von chinesischen Lieferanten unabhängig zu machen.

Graphit-Engpass zwingt zum Umdenken

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Die Abhängigkeit der koreanischen Batterieindustrie von chinesischem Graphit wird zum strategischen Problem. Samsung SDI muss jetzt schnell alternative Bezugsquellen finden, um in Nordamerika wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Zölle kommen zu den bereits bestehenden Unsicherheiten durch mögliche Änderungen der US-Steueranreize (Inflation Reduction Act) hinzu.

Die Börse reagiert bereits mit klaren Signalen: Während Batteriehersteller unter Druck geraten, profitieren lokale Materiallieferanten. Posco Future M, ein großer koreanischer Anodenhersteller, verzeichnete heute einen deutlichen Kursanstieg.

Investoren setzen offenbar auf eine grundlegende Neuausrichtung der Lieferketten in der E-Mobilität – weg von China, hin zu lokalen Alternativen. Die Weichen für eine tektonische Verschiebung im Batteriesektor sind gestellt.

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