Ölaktien wie die von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517) und andere haben noch immer mit den niedrigen Preisniveaus von Brent und WTI zu kämpfen. Immerhin, das Barrel Brent konnte zum Ende der Woche die Marke von über 40 US-Dollar eindrucksvoll hinter sich lassen. Das schafft wieder mehr Raum zum Durchatmen.

Die Preisentwicklung dürfte dabei allerdings auf der Hoffnung basieren, dass die Notierungen von Brent und WTI auch weiterhin und vermutlich langfristiger gestützt werden, als es bislang abzusehen ist. Saudi-Arabien hat bereits einige Vorstöße in diese Richtung gewagt.

An diesem Wochenende und zum Zeitpunkt des Verfassens sind zudem führende Fördernationen dabei, die Bedingungen für einen weiteren Einschnitt auszuhandeln. Schauen wir im Folgenden daher einmal, ob hier die Rückführung zu langfristig stabileren Preisen lauern könnte.

Worüber die OPEC+ vermutlich verhandelt

Eigentlich, um es ehrlich zu sagen, wissen wir als Investoren bislang recht wenig. Fest scheint jedenfalls zu stehen, dass sich die Vertreter der OPEC und die weiteren Partner, subsumiert unter dem Namen OPEC+, an diesem Wochenende treffen. Um 14 Uhr Ortszeit (Wien) soll demnach die Verhandlung der OPEC selbst beginnen. Der erweiterte Kreis soll demnach ab 16 Uhr tagen. Alles aufgrund des Coronavirus digital, natürlich.

Allerdings scheint ein latenter Tenor bereits im Vorfeld durchgesickert zu sein. In Anbetracht des niedrigen Ölpreisniveaus und der vollen Lagerbestände scheinen wesentliche, treibende Kräfte, unter anderem eben Saudi-Arabien, die Förderkürzungen zeitlich ausdehnen zu wollen. Kolportiert werden dabei Zeiträume bis Ende des Jahres. Das Angebot, das künstlich um deutlich mehr als 10 Mio. Barrel pro Tag reduziert wird, könnte daher begrenzt bleiben.

Ob es zu einer solchen Einigung kommen wird, bleibt abzuwarten. Generell haben die Akteure der OPEC+ in letzter Zeit Einigkeit bewiesen. Teilweise sogar Konflikte begraben. Allerdings könnte es auch ein gewisses Überraschungsmomentum geben. Generell scheint es jedoch einen Konsens zu geben, der insgesamt Förderkürzungen bis in die nächsten Jahre vorsieht. Fraglich erscheint bloß, ob bis Ende des Jahres die Einschnitte eben auf dem aktuellen, sehr hohen Niveau verweilen werden.

Wird das den Ölmarkt ausgleichen können?

Die viel interessantere Fragestellung ist und bleibt allerdings, ob eine weitere Drosselung den Markt wieder in Einklang bringen wird. Und um die Frage so eindeutig wie möglich zu beantworten: Ja, es könnte definitiv mehr Ausgleich bringen.

Die Förderkürzung von 10 Mio. Barrel pro Tag plus ein Quäntchen darüber hinaus entspricht schließlich mehr als 10 % der täglichen Förderquote. Ein solcher Einschnitt kann den Markt durchaus bereinigen. Zumal es auch andere Entspannungsfaktoren gibt.

Aufgrund nachlassender Coronarestriktionen wird die Wirtschaft wieder hochgefahren. China hat großen Energiehunger und möchte die eigenen Lagerbestände mächtig auffüllen. Sowie die günstigen Konditionen ausnutzen.

Insgesamt scheint sich daher abzuzeichnen, dass das Angebot gedrosselt bleibt, während die Nachfrage etwas an Schwung aufnimmt. Beides wichtige Faktoren, die den Markt stützen und für Ölaktien wie eben Royal Dutch Shell, BP und weitere ein stabileres Marktumfeld bedeuten könnten.

Ein spannendes Wochenende!

Aber für den Moment bleibt die Spannung hoch: Sollte sich die OPEC+ jedenfalls zu einer Einigung über die zeitliche Ausdehnung der Förderkürzungen durchringen können, so wäre das ein Erfolg für den Ölmarkt. Falls nicht, müssen es die bisherigen Maßnahmen richten. Wie das ausgehen wird? Ich weiß es nicht. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass wir alsbald Wasserstandsmeldungen erhalten werden.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 

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