Die Kursgewinne von Tesla sowie von großen Technologietiteln haben die US-Börsen am Mittwoch wieder angeschoben. Damit scheint der vom Coronavirus ausgegangene Dämpfer für die Kurse vom Vortag schon wieder Vergangenheit zu sein. Der Dow Jones Industrial kletterte im frühen Handel um 0,25 Prozent auf 29 268,45 Punkte, blieb aber ein Rekordhoch noch schuldig. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,34 Punkte auf 3332,09 Zähler vor und erreichte einen Rekordstand.

Der technologielastige Nasdaq 100 ließ beide Indizes mit einem Anstieg von 0,58 Prozent auf 9219,54 Punkte noch hinter sich und stieg ebenfalls auf ein Rekordhoch. An seiner Spitze fanden sich wie schon am Vortag die Papiere von Tesla. Der Börsenwert des Herstellers von Elektrofahrzeugen überwand erstmals die Schwelle von 100 Milliarden US-Dollar. Gesucht waren zudem Halbleiteraktien nach starken Zahlen von IBM .

Für etwas Erleichterung sorgten Maßnahmen Chinas, um die Verbreitung des Coronavirus im Zaum zu halten. "Die Reaktion der chinesischen Regierung scheint klarer zu sein als zu Zeiten der Sars-Krise", sagte Marktbeobachter David Madden von CMC Markets. Daher seien Investoren nun weniger besorgt. 2002 und 2003 waren der Sars-Pandemie rund 800 Menschen zum Opfer gefallen.

Eine Stütze für den Dow waren am Mittwoch die Aktien von IBM . An der Spitze des Index stiegen sie um 4 Prozent. Das Computer-Urgestein hatte zum Jahresende erstmals seit sechs Quartalen beim Umsatz wieder leicht zugelegt und übertraf die Erwartungen. Zudem überraschte die Gewinnprognose für 2020 positiv. Daraufhin legten Chip-Werte auf breiter Front zu.

Um 4,7 Prozent nach oben ging es mit den Aktien von Tesla . Spektakulär ist die Fortsetzung der Rekordrally, weil der Elektroautobauer am Mittwoch beim Börsenwert die Marke von 100 Milliarden US-Dollar übersprang. Damit stellt Tesla mittlerweile sogar den Marktwert von Volkswagen in den Schatten. Am Vortag hatten Tesla bereits um 7,2 Prozent zugelegt.

Unter den Technologiewerten im Nasdaq 100 verloren Netflix 3 Prozent. Analysten machten auf einen zunehmenden Wettbewerb in den USA aufmerksam wegen neuer Streaming-Angebote von Walt Disney und Apple .

Für Johnson & Johnson ging es nach Quartalszahlen um 1,7 Prozent abwärts. Der Gesundheitskonzern erwartet zwar weiteres Wachstum. Am Markt hieß es aber, die Umsätze im vierten Quartal hätten den Analystenkonsens verfehlt./bek/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0268 2020-01-22/16:25

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