Angesichts des schwelenden Handelsstreits mit China haben sich die US-Anleger zu Wochenbeginn zurückgehalten. Zudem blickten die Investoren bereits auf die wichtigen geldpolitischen Ereignissen in dieser Woche: So entscheidet am Mittwoch die US-Notenbank Fed über ihren Leitzins, am Donnerstag folgt die Europäische Zentralbank (EZB). In dieser Nachrichtenlage gaben die wichtigsten Aktienindizes an der Wall Street am Montag etwas nach.

Der Dow Jones Industrial verlor 0,38 Prozent auf 27 909,60 Punkte. Ende vergangener Woche hatte der US-Leitindex noch dank einer deutlich gestiegenen Beschäftigung in den USA mehr als einen Prozent dazugewonnen.

Der marktbreite S&P 500 stand am Montag 0,32 Prozent tiefer bei 3135,96 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 0,41 Prozent auf 8362,74 Punkte ein.

"Nach dem arbeitsmarktgetriebenen Anziehen der Märkte am Freitag war es wohl unausweichlich, dass der Wochenstart nun etwas langsamer verlaufen wird", schrieb CMC-Marktexperte Michael Hewson in einem Kommentar. "So ist es denn nun auch gekommen, in einer Woche, die ganz im Zeichen der Geldpolitik, der Wahl in Großbritannien und des Handelsstreits steht." Am 15. Dezember sind weitere US-Zollerhöhungen gegenüber China angesetzt - wenn es denn nicht zu einem Aufschub oder gar dem ersehnten ersten Teilabkommen kommt.

Unternehmensseitig schnellten die Papiere des Pharmaunternehmens Synthorx nach einer Übernahmeofferte durch den französischen Pharmakonzern Sanofi in etwa auf Höhe des Angebotspreises von 68 US-Dollar je Aktie. Das entspricht fast einer Verdreifachung des Schlusskurses von Freitag. Sanofi will mit dem Kauf sein Krebsgeschäft stärken. Die Sanofi-Aktien fielen in Paris um rund 2 Prozent.

Unter den schwächsten Werten im Nasdaq 100 büßten die Anteilsscheine der Telekom-Tochter T-Mobile US mehr als 2 Prozent ein. In New York begann der mit Spannung erwartete Gerichtsprozess um die umstrittene Fusion des Mobilfunkkonzerns mit dem kleineren Rivalen Sprint . Vertreter der gegen den über 26 Milliarden Dollar (23,5 Milliarden Euro) schweren Mega-Deal klagenden US-Bundesstaaten forderten den zuständigen Richter Victor Marrero auf, den Zusammenschluss der dritt- und viertgrößten Anbieter im US-Markt zu verbieten.

Die rote Laterne im Dow hielten die als besonders konjunktursensibel geltenden Anteilsscheine des Computerkonzerns Apple mit einem Minus von 1,4 Prozent.

Am US-Rentenmarkt stiegen richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 3/32 Punkte auf 99 10/32 Punkte und rentierten mit 1,826 Prozent. Der Euro kostete zuletzt 1,1063 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,1075 (Freitag: 1,1094) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9029 (0,9014) Euro./la/fba

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0293 2019-12-09/22:41

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