Die US-Börsen haben am Donnerstag Gewinne erzielt. Der Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,26 Prozent auf 27 218,54 Punkte. Bereits zur Wochenmitte hatte der Leitindex nach der erwartungsgemäßen Zinssenkung der amerikanischen Notenbank Fed mit einem kleinen Plus geschlossen. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Donnerstag um 0,33 Prozent auf 3016,61 Punkte hoch und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,66 Prozent auf 7940,75 Punkte.

Die US-Währungshüter hatten sich am Vorabend sowohl bei der aktuellen Zinsentscheidung als auch mit Blick auf mögliche weitere Zinssenkungen uneins präsentiert. Die Fed sei offenbar nicht gewillt, in einen aggressiven Zinssenkungszyklus einzusteigen, erklärte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.

Die jüngste Erholungsrally an der Wall Street bis knapp unter die Rekordhochs der drei Indizes hatte mit Blick auf eine lockere Geldpolitik bereits einiges vorweg genommen. Zu Wochenbeginn hatte ein Anschlag auf saudi-arabische Ölanlagen dann für einen Rückschlag gesorgt.

Mit der Bank of England, der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Bank of Japan hielten am Donnerstag andere wichtige Notenbanken an einer lockeren Geldpolitik fest. Die Japaner stellten für den Fall zunehmender globaler Wachstumsrisiken weitere Lockerungsmaßnahmen in Aussicht.

Für Enttäuschung an der Wall Street sorgte US Steel mit seinem Ergebnisausblick für das dritte Quartal, der von den Anlegern mit einem Kursrutsch von mehr als 13 Prozent abgestraft wurde. Mit dem avisierten bereinigten operativen Gewinn verfehlte der Konzern selbst die niedrigsten Analystenerwartungen. Vor allem die Marktbedingungen in Europa hätten sich zuletzt deutlich verschlechtert, der Trend bei Stahlpreisen und Rohstoffkosten zu steigendem Margendruck geführt.

Dagegen legten Microsoft-Papiere an der Dow-Spitze um über zweieinhalb Prozent zu und erreichten ein Rekordhoch. Der Software-Riese hat Aktienrückkäufe im Wert von bis zu 40 Milliarden US-Dollar beschlossen. Microsoft zählt mit einem Börsenwert von über einer Billion Dollar zu den wertvollsten US-Konzernen und sitzt auf hohen Barreserven.

Der Wirbel um Beyond Meat kann noch einige Zeit anhalten, wenn es nach der britischen Investmentbank Barclays geht. Der Nahrungsmittelproduzent sei gut positioniert, um sich einen großen Anteil des Marktes für alternative Ernährung zu sichern, schrieb Analyst Benjamin Theurer. Innerhalb einer Dekade traut er diesem Markt zu, auf einen Zehn-Prozent-Anteil der globalen Fleischindustrie anzuwachsen. Die Papiere des Herstellers von veganen Burgern kletterten um knapp anderthalb Prozent.

Die Anteilseigner von KKR konnten sich über einen weiteren Höhenflug freuen: Die Aktien des börsennotierten Finanzinvestors gewannen fast vier Prozent, nachdem die US-Investmentbank Goldman Sachs nun noch nachdrücklicher zum Kauf rät. Zuletzt hatte KKR mit dem Einstieg beim deutschen Medienkonzern Axel Springer Schlagzeilen gemacht./gl/jha/

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0238 2019-09-19/16:17

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