Die Rekordjagd an der Wall Street ist am Freitag zunächst in eine neue Runde gegangen. Dank der Teil-Einigung im US-chinesischen Handelsstreit hatten alle wichtigen Börsenindizes Rekordhöhen erreicht. Zuletzt aber ließ der Schwung wieder spürbar nach.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial verharrte zuletzt nahezu bei 28 123,07 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gab minimal nach, während der technologielastigen Nasdaq 100 0,16 Prozent auf 8480,46 Punkte gewann.

Die USA und China haben sich auf Details eines Teil-Handelsabkommens verständigt und damit die nächste Runde an geplanten Strafzöllen vorerst abgewendet. Das schrieb US-Präsident Donald Trump auf Twitter - rund zwei Monate, nachdem er erstmals von einer grundsätzlichen Einigung auf ein Teilabkommen mit Peking gesprochen hatte.

Teil der Einigung ist demnach die Aussetzung einer neuen Runde von US-Strafzöllen auf chinesische Waren, die am Wochenende hätte in Kraft treten sollen. Auch die chinesische Regierung gab die Einigung am Freitag in Peking bekannt. Die USA hätten sich auch verpflichtet, bereits verhängte Zölle teilweise zurückzunehmen, sagte Chinas Vize-Handelsminister Wang Shouwen.

Zusammen mit dem deutlichen Wahlsieg von Premierminister Boris Johnson in Großbritannien könnte sich die politische Unsicherheit Experten zufolge nun erst einmal verflüchtigt haben. Der Weg für eine Jahresendrally könnte damit frei sein.

Unter den Einzelwerten gab es Bewegung bei den Softwareherstellern Oracle und Adobe Systems . Oracle hatte im zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten an den Umsatz verfehlt. Die Aktien fielen um fast 2,5 Prozent.

Anders das Bild bei Adobe: Die Aktien gewannen nach einem besser als erwartet ausgefallenen vierten Geschäftsquartal rund 5 Prozent. Die Analysten von Bernstein Research erhöhten zudem das Kursziel von 334 auf 367 US-Dollar.

Der Halbleiterkonzern Broadcom signalisierte mit seiner Prognose für den Jahresumsatz Optimismus, dass die negativen Auswirkungen des Handelskonflikts abgefedert werden können. Dennoch gaben die Papiere um gut 3 Prozent nach. Aussagen, wonach einzelne Sparten Aufträge verlören, belasteten.

Derweil sind die Aktien von Apple und Microsoft aktuell so teuer wie nie. Die beiden Technologiegiganten haben zudem beim Börsenwert die Branchenkollegen Amazon und Alphabet hinter sich gelassen./la/fba

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0305 2019-12-13/17:05

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