Die Hoffnungen auf ein Abflachen der Corona-Pandemie haben der Wall Street einen starken Wochenbeginn beschert. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial zog am Montag um 5,84 Prozent auf 22 282,31 Punkte an, nachdem er am Freitag noch nach düsteren Jobdaten auf Talfahrt gegangen war. Der marktbreite S&P 500 stieg am Montag um 5,74 Prozent auf 2631,40 Zähler und für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 5,66 Prozent auf 7954,41 Punkte nach oben.

Weltweit keimten Hoffnungen auf eine verlangsamte Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auf. Leicht sinkende Wachstumszahlen bei Neuinfektionen und Todesfällen in der EU hatten bereits die europäischen Börsen beflügelt. In den USA bleibt die Situation aber angespannt. Zwar gibt es auch hier einige positive Nachrichten zur Entwicklung der Todesopfer, die Anzahl der Neuinfektionen steigt jedoch weiterhin stark.

Unter den Einzelwerten notierten alle 30 im Dow gelisteten Aktien im Plus. Die größten Gewinne verzeichneten die Papiere von Raytheon Technologies , die um rund 14 Prozent stiegen. Das Unternehmen war erst kürzlich aus der Fusion des Technologiekonzerns United Technologies mit dem Rüstungs- und Elektronikunternehmen Raytheon entstanden.

Für die Anteilscheine von JPMorgan ging es um fast 6 Prozent nach oben. Die Großbank stellt sich zwar wegen der Pandemie 2020 auf einen herben Gewinnrückgang ein. Das Management erwartet eine schwere Rezession und für die Wirtschaft Belastungen vergleichbar mit der weltweiten Finanzkrise von 2008. Die Bankführung will aber die Dividende für die Aktionäre zunächst nicht kürzen.

Die Anteilscheine von Vir Biotechnology schnellten um knapp 30 Prozent in die Höhe. Das Biotech-Unternehmen und der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline kündigten eine Forschungskooperation im Kampf gegen das neuartige Coronavirus an. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird sich Glaxo mit 250 Millionen US-Dollar an Vir beteiligen. Für die Aktien von GlaxoSmithKline ging es zum Handelsschluss in London um unterdurchschnittliche 1,3 Prozent nach oben.

Saudi-Arabien steigt derweil in der Corona-Krise als Großaktionär beim angeschlagenen Kreuzfahrtkonzern Carnival ein. Das Unternehmen steht mit dem Rücken zur Wand - die Kreuzfahrtbranche zählt zu den Wirtschaftszweigen, die besonders stark unter der Corona-Pandemie leiden. Der Konzern war in der Krise durch Virus-Ausbrüche auf zwei Kreuzfahrtschiffen schon recht früh in die Bredouille geraten und musste den Betrieb fast komplett einstellen. Die Anteilsscheine von Carnival sprangen um gut 20 Prozent an.

Gegen den positiven Trend am Gesamtmarkt bewegten sich die Papiere von Delta Air Lines zuletzt kaum vom Fleck. Die Fluggesellschaft rechnet wegen der Corona-Krise mit einem Umsatzrückgang um 90 Prozent im zweiten Quartal. Delta verliere derzeit jeden Tag mehr als 60 Millionen Dollar, doch die Situation dürfte sich noch weiter verschlimmern, sagte Konzernchef Ed Bastian./la/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

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