Wie bereits am Vortag haben die US-Aktienmärkte auch am Dienstag eine Atempause eingelegt. Im Anlegerfokus stehen neben einer Reihe neuer US-Konjunkturdaten auch einige Quartalszahlen von US-Unternehmen. Der Dow Jones Industrial erklomm ein weiteres Rekordhoch, notierte zuletzt aber nur 0,10 Prozent höher bei 27 386,45 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,02 Prozent auf 3013,63 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,11 Prozent auf 7957,85 Punkte.

Die Umsätze im US-Einzelhandel waren im Juni stärker gestiegen als erwartet. Die Preise importierter Güter waren so stark gefallen wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Die Industrieproduktion hatte stagniert und die Kapazitätsauslastung war etwas gesunken. Die Lagerbestände waren im Mai erwartungsgemäß gewachsen. Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hatte sich im Juli überraschend aufgehellt: Der NAHB-Hausmarktindex legte leicht zu.

Auf Unternehmensebene richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Berichtssaison der Finanzhäuser. So hatte die größte US-Bank JPMorgan Chase im zweiten Quartal dank Sondererlösen und eines starken Geschäfts mit Privatkunden den Gewinn kräftig gesteigert. Die Schwäche im Handelsgeschäft mit Wertpapieren wie Anleihen und Aktien hielt allerdings an. Auch im klassischen Investmentbanking lief es nicht rund. Zudem rechnet JPMorgan mit einem schwächeren Kreditgeschäft im zweiten Halbjahr. Die Aktien legten um 0,4 Prozent zu.

Die Investmentbank Goldman Sachs ringt zwar weiter mit einem schwachen Geschäft im Handel mit Zinsprodukten und Währungen sowie im Investmentbanking, so dass der Gewinn im zweiten Quartal zurückgegangen war. Experten hatten jedoch Schlimmeres befürchtet, so dass die Papiere um 1,7 Prozent stiegen.

Der US-Kreditriese Wells Fargo hatte den Gewinn im zweiten Quartal dank Kostensenkungen im Jahresvergleich um satte 20 Prozent gesteigert. Die Erträge - die gesamten Einnahmen der Bank - stagnierten jedoch. Die Anteilscheine verloren rund 1 Prozent.

Der Gesundheitskonzern Johnson & Johnson hatte im zweiten Quartal von einem Verkauf seines Desinfektionsgeschäfts profitiert und den Gewinn deutlich gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie zog überraschend deutlich an. Allerdings musste das Unternehmen beim Gerinnungshemmer Xarelto deutliche Einbußen hinnehmen. Die Titel waren mit einem Verlust von 1,5 Prozent das Schlusslicht im Dow./edh/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0234 2019-07-16/16:44

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