Am letzten Handelstag vor Weihnachten hat am
deutschen Aktienmarkt Ruhe geherrscht. Der Dax
pendelte den Tag über in einer engen Spanne um den Schlusskurs vom
Freitag. Er schloss 0,13 Prozent niedriger auf 13 300,98 Punkten.
Damit hält sich der Leitindex aber nach wie vor auf hohem Niveau.
Vor einer Woche hatte der Dax mit knapp 13 426 Punkten den höchsten
Stand seit Anfang 2018 erreicht. Vom 23. Januar 2018 datiert das
Rekordhoch von fast 13 597 Punkten.
Der MDax der mittelgroßen Werte knüpfte am Montag an
den starken Lauf der vergangenen Wochen an und erklomm erneut ein
Rekordhoch. Zum Schluss lag der Index der mittelgroßen Börsentitel
noch 0,37 Prozent im Plus bei 28 545,29 Punkten.
Viele Marktteilnehmer haben die Bücher für dieses Jahr bereits
geschlossen. Die Handelsspannen der Indizes seien europaweit klein,
die Kurse bewegten sich nur wenig, sagte Marktanalyst David Madden
vom Broker CMC Markets. Nach den Weihnachtsfeiertagen startet der
Handel in Frankfurt wieder am Freitag.
An der Dax-Spitze zogen die Aktien von Bayer um 2,9
Prozent an. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern erhält Unterstützung
der US-Regierung im Berufungsverfahren gegen einen Schuldspruch
wegen angeblicher Krebsrisiken von glyphosathaltigen
Unkrautvernichtern. "Wir freuen uns, dass die Vereinigten Staaten
ihre Sichtweise in diesem Verfahren eingebracht haben, die mit
unseren Argumenten in diesem Fall übereinstimmt", ließ Bayer wissen.
Nach der vorerst ergebnislosen Tarifschlichtung bei der Lufthansa
will die Kabinengewerkschaft Ufo den Druck aufrecht
erhalten. Der nächste Streikaufruf könne auch über die Feiertage
jederzeit erfolgen, sagte Gewerkschaftssprecher Nicoley Baublies. Es
sei lediglich klar, dass bis einschließlich zweiten
Weihnachtsfeiertag nicht gestreikt werde. Die Papiere der
Fluggesellschaft verloren 1,3 Prozent.
Eine Hiobsbotschaft für die Aktionäre gab es von Koenig & Bauer
: Der Druckmaschinenhersteller senkte die Jahresziele.
Wegen eines "sehr anspruchsvollen Marktumfelds" seien nicht alle
Aufträge wie ursprünglich erwartet gewonnen und nicht alle für
dieses Jahr vorgesehenen Abschlüsse getätigt worden. Die Aktien
sackten als klares Schlusslicht im Nebenwert-Index SDax
um knapp neun Prozent ab. In ihrem Sog verloren
Heidelberger Druck 3,1 Prozent.
Im MDax blickten die Anleger auf die zwei Indexneulinge Teamviewer
und Varta , die derzeit als Überflieger
an der Börse gelten. Die Anteilscheine des Batterieherstellers
gewannen an der MDax-Spitze 2,9 Prozent. Die Papiere der
Softwarefirma Teamviewer setzten die Rekordjagd fort und kletterten
um 2,4 Prozent nach oben.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss
am Montag nahezu unverändert mit 3776,66 Punkten. Die Börsen in
Paris und London meldeten leichte Gewinne. In den USA schwangen sich
die großen Indizes zu weiteren Rekordmarken auf.
Der Eurokurs legte leicht zu. Die
Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,1094 US-Dollar
gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor
auf 1,1075 (Freitag: 1,1097) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte
damit 0,9029 (0,9011) Euro gekostet.
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,25 Prozent.
Der Rentenindex Rex stieg um 0,14 Prozent auf 144,07
Punkte. Der Bund-Future gab am späten Nachmittag um
0,07 Prozent auf 171,46 Punkte nach./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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