FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Corona-Variante Omikron hat den
Aktienmarkt im Griff. Nach skeptischen Aussagen des Moderna
-Chefs Stephane Bancel zur Wirksamkeit der bisherigen
Impfstoffe gegen Omikron stieg am Dienstag die Nervosität der
Anleger spürbar. Der Dax droht unter die runde Marke
von 15 000 Punkten zu rutschen. Er sank in der ersten Handelsstunde
um 1,23 Prozent auf 15 092,56 Punkte.
Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte ging es um
0,22 Prozent nach unten auf 33 976,70 Punkte. Der EuroStoxx 50
als Leitbarometer der Eurozone notierte 1,4 Prozent
tiefer.
Bancel sagte in der "Financial Times", bestehende Impfstoffe dürften
mit der Omikron-Variante ihre Probleme haben. Es werde wohl länger
dauern, bis angepasste Vakzine in ausreichendem Umfang hergestellt
werden könnten. "Omikron könnte damit die Börsen länger im
Würgegriff halten als bislang gedacht", sagte Kapitalmarktexperte
Jürgen Molnar von RoboMarkets. Erfreuliche Wirtschaftsdaten aus
China, wo der staatliche Einkaufsmanagerindex für die Industrie im
November stärker stieg als erwartet, gerieten damit in den
Hintergrund.
Aktien von Pandemie-Profiteuren waren am Dienstag im Dax vorne.
Sartorius gewannen mehr als dreieinhalb Prozent,
Zalando und Qiagen legten moderat zu.
Zykliker, etwa aus der Autoindustrie, gerieten ins Hintertreffen.
Volkswagen und Daimler gaben um
jeweils um die zwei Prozent nach. Papiere aus der Luftfahrt- und
Freizeitbranche wie Lufthansa und CTS Eventim
litten unter dem Szenario weiterer Einschränkungen
durch die Pandemie.
Die im Nebenwerteindex notierten Papiere der Shop Apotheke
bekamen Rückenwind von einem optimistischen
Analystenkommentar und zogen um mehr als zwei Prozent an. Mit der
Shop Apotheke hätten Anleger die seltene Chance, einen Onlinehändler
noch im Frühstadium seines Wachstums zu erwischen, schrieb Analystin
Victoria Petrova von der Credit Suisse.
Die Anteile des Immobilienkonzerns Adler Group
notierten nach Bestätigung der Prognose für das laufende
Geschäftsjahr zuletzt leicht schwächer.
Kion profitierten im MDax mit plus 0,5 Prozent von
einer positiven Einschätzung der französischen Großbank Societe
Generale (SocGen), die die Papiere des Staplerherstellers von "Hold"
auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 70 auf 112 Euro angehoben
hatte. Kion sei im Markt für Lagerautomatisierung attraktiv
positioniert, hieß es./ajx/jha/
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AXC0130 2021-11-30/10:14
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