Abwarten lautet am Donnerstag zunächst das Motto am deutschen Aktienmarkt. Nach der kräftigen Erholung am Vortag dank des wieder aufgekommenen Optimismus im Handelsstreit zwischen den USA und China gaben die Kurse im frühen Handel wieder leicht nach. Der Dax verlor 0,23 Prozent auf 13 110,57 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel lag mit 0,07 Prozent moderat im Plus bei 27 260,66 Zählern. Der EuroStoxx als Leitindex der Eurozone stieg in ähnlichem Rahmen.

"Kein Tag vergeht, an dem nicht über den Handelsstreit zwischen den USA und China oder über die sonstigen Beziehungen zwischen beiden Ländern gesprochen werden muss", schrieb Analyst Christian Schmidt von der Helaba in einem Marktkommentar. Trotz wiederholter Erklärungen, dass die Handelsgespräche beider Staaten vorankommen, dränge sich ihm nicht der Eindruck auf, dass es zwangsläufig auch zu entsprechenden Ergebnissen kommen muss.

Wegen des jüngsten Hin und Her im internationalen Zollstreit hat der Dax in dieser Woche bislang eine Achterbahnfahrt hinter sich. Von seinem Tief bei 12 927 Punkten am Dienstag hat er sich dank der Gewinne vom Mittwoch aber wieder merklich erholt. An diesem Freitag steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht im November das konjunkturelle Highlight der Woche an.

Mangels Impulsen tat sich auch bei den Einzelwerten wenig. Siemens-Aktien gaben um 0,7 Prozent nach. Das Investmenthaus Morgan Stanley strich die Kaufempfehlung für die Papiere. Aktien der Gea Group verloren 0,6 Prozent, auch für die Papiere des Anlagenherstellers strich Morgan Stanley die Kaufempfehlung.

Siltronic verteuerten sich dagegen um 1,5 Prozent, nachdem die Metzler Bank eine Kaufempfehlung für die Papiere ausgerufen hatte. Ein Auftrag aus der Türkei verhalf den Aktien des Herstellers von Windkraftanlagen Nordex zu einem Plus von 1,5 Prozent.

Bei Varta-Aktien nahmen Anleger Kursgewinne mit, nachdem die Anteilsscheine des Batterieherstellers am Vortag auf ein weiteres Rekordhoch gestiegen waren. Der Kurs fiel um 3 Prozent. Am Vorabend hatte der Großaktionär Montana Tech gut 800 000 Varta-Aktien veräußert.

Die Deutsche Börse hatte am Vorabend Änderungen ihrer Aktienindizes mitgeteilt. Demnach steigen die Papiere der Softwarefirma Teamviewer und des Batterieherstellers Varta in den MDax auf. Verlassen müssen den MDax dafür 1&1 Drillisch und Fielmann , beide Aktien steigen in den SDax ab. Bis auf Varta bewegte sich keine der genannten Aktien stärker. Im Dax bleibt derweil alles beim Alten./bek/jha/

 ISIN  DE0008469008  DE0008467416

AXC0085 2019-12-05/09:38

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.