FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag mit Gewinnen gestartet. Der Leitindex Dax legte im frühen Handel um 0,17 Prozent auf 19.495,84 Punkte zu und machte damit einen kleinen Teil seiner Verluste aus der vergangenen Woche wieder wett. Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt sieht vor allem geopolitische Gründe für die Erholung. "Es herrscht Erleichterung darüber, dass Israels Militärschlag gegen den Iran weniger heftig ausgefallen ist als befürchtet", kommentierte er. Dazu trage nicht zuletzt bei, dass weder Ölfelder noch Atomanlagen Ziel des Vergeltungsschlages gewesen seien.

Der MDax , der Index für die 50 mittelgroßen Börsenwerte, stieg um 0,52 Prozent auf 27.400,58 Zähler. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Eurozone, gewann 0,41 Prozent auf 4.963,36 Punkte.

Derzeit ist das Börsenbarometer Dax vor allem im Bereich zwischen 19.300 und 19.400 Punkten gut unterstützt. In der vergangenen Woche waren dort Käufer eingestiegen. Über der Marke von 19.500 Punkten jedoch hatte sich der wichtigste deutsche Index jedoch schwergetan. Sein jüngstes Rekordhoch liegt bei knapp unter 19.675 Punkten und wurde Mitte Oktober erreicht.

Vor wichtigen Konjunkturdaten im Wochenverlauf, etwa Inflationsdaten, oder zahlreichen Quartalsberichten schwer gewichteter US-Konzerne wie Amazon , Apple und Microsoft sowie einiger deutscher Konzerne dürfte es zum Wochenauftakt aber noch relativ ruhig bleiben. Zudem herrscht auch eine gewisse Vorsicht vor den in der nächsten Woche anstehenden US-Präsidentschaftswahlen.

Unter den Einzelwerten nahmen im Dax die Aktien von Siemens Healthineers den letzten Platz ein mit minus 2,2 Prozent. Sie litten unter dem gesenkten Jahresumsatzziel des Medizintechnikkonzerns Philips , dessen Papiere im EuroStoxx mit minus 12 Prozent unter Druck gerieten. Die Niederländer machten vor allem ein schwaches China-Geschäft für ihre enttäuschenden Quartalszahlen und den gekappten Ausblick verantwortlich.

An vorletzter Stelle im Dax rangierten die Anteile der Porsche AG mit minus 2,0 Prozent. Der Sportwagenbauer hatte am Freitagabend seine Neunmonatszahlen vorgelegt und da vor allem mit seinem Barmittelzufluss enttäuscht, wie ein Händler sagte.

Wacker Chemie sanken im MDax um 0,5 Prozent. Der Spezialchemiekonzern verfehlte mit seinem abgelaufenen Quartal die Erwartungen seiner Anleger, bestätigte aber den Ausblick. Im Detail hatte etwa die Baader Bank zwar mit einer erneuten Prognosesenkung für den Bereich Polysilizium gerechnet, aber mit einer besser als gemeldeten Entwicklung bei Polymeren./ck/zb

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0072 2024-10-28/09:34

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