FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch mit
Mühe an seine moderate Vortageserholungsgewinne angeknüpft. In einem
weiterhin nervösen Marktumfeld hatte der deutsche Leitindex zunächst
um seinen Schlusskurs vom Dienstag geschwankt, bevor er sich für den
Weg nach oben entschied. Zuletzt notierte das Börsenbarometer 0,54
Prozent im Plus bei 15 297,97 Punkten.
Der Dax war am Montag zeitweise bis auf 15 048 Punkte eingeknickt,
hatte aber den Aufwärtstrend seit dem Corona-Tief im März 2020 knapp
gehalten. Zu Wochenbeginn hatte die Furcht vor der Ausbreitung der
Delta-Variante des Coronavirus die Aktienmärkte weltweit erfasst und
teils deutlich nach unten gezogen.
Am Dienstag dann erholten sich die Börsen vor allem in den USA. "Es
bleibt bis auf weiteres ein Buy-the-Dip-Markt", erklärte der
Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Rückschläge würden
also immer wieder zum Einstieg genutzt.
Der MDax setzte am Mittwoch seine Erholung
beschleunigt fort und gewann zuletzt 1,0 Prozent auf 34 291,54
Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um
1,2 Prozent.
Der Dax indes wurde durch Kursverluste bei den Schwergewichten SAP
und Daimler etwas gebremst. So sieht der Stuttgarter Auto- und
Lkw-Bauer zwar nach einem starken zweiten Quartal nun
auch für seine Lastwagensparte etwas mehr operativen Gewinn in
diesem Jahr. Wegen der Lieferschwierigkeiten mit Elektronikchips
geht das Unternehmen beim Autoabsatz von Mercedes-Benz allerdings
nicht mehr von einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr
aus, sondern von Verkäufen auf Vorjahresniveau. Dies sorgte für
Enttäuschung und die Aktien fielen um fast zwei Prozent.
Europas größter Softwarehersteller SAP hob nach einem
unerwartet robusten zweiten Quartal seine Prognosen für das
Gesamtjahr lediglich leicht an. Anleger hatten sich mehr erhofft, so
dass die Papiere am Index-Ende rund zwei Prozent verloren.
Die im MDax gelisteten Anteilsscheine des Branchenkollegen Software
AG büßten anfängliche Gewinne von fast vier Prozent
ein und fielen zuletzt um mehr als ein Prozent. Dabei hatte das
Unternehmen im zweiten Quartal trotz der Umstellung auf Abo-Modelle
deutlich zugelegt.
Die australische Hochtief-Tochter Cimic
blickt nach einem Umsatz- und Gewinnplus weiter
zuversichtlich nach vorn. Die Infrastrukturprogramme in vielen
Ländern zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der
Corona-Pandemie und der deshalb stark anziehende Auftragseingang
stimmen Unternehmenschef Juan Santamaria optimistisch. Der Kurs der
Cimic-Aktien, die zu 77 Prozent Hochtief gehören, zog an der Börse
in Sydney deutlich an. Den Hochtief-Aktionären bescherte die
Nachricht ein Plus von rund zwei Prozent.
An der MDax-Spitze zogen die Papiere von Lufthansa ,
Fraport und Airbus zwischen 2,8 und
3,7 Prozent an. Sie profitierten davon, dass sich europaweit zur
Wochenmitte insbesondere Aktien aus dem Freizeit- und Reisesektor
deutlich erholen konnten./la/mis
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0105 2021-07-21/10:15
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