Eine Erholung der Kurse in Asien hat den Dax am Mittwoch auf ein Rekordhoch getrieben. Der deutsche Leitindex hatte im frühen Handel bei 13 640 Punkten einen neuen Höchststand erreicht und übertrumpfte damit seine bisherige Bestmarke vom Januar 2018. Zuletzt blieb noch ein Plus von 0,23 Prozent auf 13 587,55 Punkte.

"Der deutsche Leitindex konnte sich nicht weiter den Rekordständen in den USA entziehen", schrieb Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. "Irgendwann ist der Bewertungsunterschied zwischen den deutschen und US-Unternehmen zu groß und wird von den Marktteilnehmern aufgeholt." Weiterhin beobachtet werden müsse die Ausbreitung des Coronavirus speziell in Asien, die zuletzt an den Börsen für Nervosität gesorgt hatte. Die Situation ähnelt Lipkow zufolge der ehemaligen Sars-Pandemie vor ein paar Jahren. Die damalige Panik hatte zeitweise zu größeren Kursverlusten an den chinesischen Börsen geführt. Insgesamt stünden die Börsenampeln aber weiterhin auf grün, fuhr der Experte fort.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte legte zuletzt um 0,14 Prozent auf 28 808,03 Zähler zu, nachdem auch er im frühen Handel ein Rekordhoch erklommen hatte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bewegte sich zuletzt kaum vom Fleck.

An der Dax-Spitze zogen die Aktien von Infineon um gut 1 Prozent an. Händler verwiesen als Antrieb auf gute Nachrichten von IBM : Das Computer-Urgestein hatte zum Jahresende trotz anhaltender Schwächen im IT-Kerngeschäft ein ganz leichtes Umsatzplus geschafft. Der erste Geschäftszuwachs seit sechs Quartalen übertraf die Erwartungen. Zudem habe die Gewinnprognose für 2020 positiv überrascht, sagte ein Händler.

Die Aktien von Daimler hingegen schwankten zu Handelsbeginn deutlich und lagen zuletzt 0,5 Prozent im Minus. Der Autobauer hatte im abgelaufenen Jahr 2019 schlechter abgeschnitten als erwartet.

Im MDax litten die Anteilsscheine des Salz- und Düngemittelkonzerns K+S und des Batterie-Herstellers Varta unter negativen Analystenkommentaren. Sie verloren mehr als 6 beziehungsweise rund 4 Prozent.

Die Papiere von S&T sicherten sich mit einem Plus von 2,6 Prozent einen der Spitzenplätze im Nebenwerte-Index SDax . Der österreichische IT-Dienstleister hatte wegen einer guten Auftragslage bei hochmargigen Geschäften die mittelfristige Gewinnprognose angehoben./la/fba

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0113 2020-01-22/10:12

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.