Wegen eines Kurssprungs bei den Aktien von Inditex hat der EuroStoxx 50 am Mittwoch wieder den Weg zurück in die Gewinnspur gefunden. Nach zwei verhaltenen Handelstagen schloss der Leitindex der Eurozone nun 0,43 Prozent höher bei 3687,45 Punkten. Wegen der Unwägbarkeiten im Handelsstreit zwischen China und den USA sowie vor der britischen Parlamentswahl hielt sich die Begeisterung der Anleger gleichwohl in Grenzen. Zudem standen Sitzungen von US-Notenbank und Europäischer Zentralbank an, so dass die Investoren keine großen Sprünge wagten.

In Paris stieg der Leitindex Cac 40 um 0,22 Prozent auf 5860,88 Punkte. Der britische FTSE 100 ("Footsie") bewegte sich mit plus 0,03 Prozent auf 7216,25 Punkte kaum vom Fleck.

Derweil war die Meldungslage zum US-Handelsstreit zuletzt widersprüchlich. Während unter anderem das "Wall Street Journal" mit einem Bericht Hoffnungen auf eine Verschiebung weiterer Strafzölle geweckt hatte, sagte ein Wirtschaftsberater der US-Regierung, es sei noch keine Entscheidung darüber gefallen. Derzeit sind für den 15. Dezember neue Strafzölle auf Importe aus China geplant.

Die Sitzung der US-Notenbank am Abend dürfte kaum Akzente setzen. "Da die jüngsten Konjunkturdaten, hierunter auch der Arbeitsmarktbericht, in der Summe zufriedenstellend ausgefallen sind, dürfte die letzte Sitzung des Offenmarkt-Ausschusses in diesem Jahr eher besinnlich ausfallen", schrieben die Volkswirte der Postbank. "Wir rechnen jedenfalls nicht mit einer Änderung des US-Leitzinses."

Die Aktien von Inditex waren mit einem Plus von gut 5 Prozent der klare Spitzenreiter im EuroStoxx. Der Modehändler mit der Marke Zara hatte im dritten Quartal einen weiteren Gang zugelegt. Der Konkurrent von Hennes & Mauritz expandiert derzeit stark im Internethandel. Das dritte Geschäftsquartal von Inditex sei stark verlaufen, schrieb der Experte Richard Chamberlain vom Analysehaus RBC. Die Spanier sollten langfristig zu den Gewinnern innerhalb der Branche gehören.

Dagegen sackten die Papiere von JD Sports am "Footsie"-Ende um gut 9,5 Prozent auf 727 Pence ab. Der Großaktionär Pentland Group hatte einen Anteil von 2,5 Prozent an dem Einzelhändler für Sportmode und Outdoor-Marken verkauft. Das Paket ging an internationale institutionelle Investoren, wobei der Preis mit 740 Pence je Aktie unter dem Schlusskurs vom Dienstag lag. Die Analysten von Berenberg verwiesen auf das Risiko weiterer Verkäufe durch Pentland, was eine Belastung für den Kurs von JD Sports darstelle.

In Zürich büßten die Anteilsscheine der Credit Suisse knapp 1 Prozent ein. Damit landeten sie auf dem letzten Platz im Schweizer Leitindex SMI . Die Großbank wird angesichts des anhaltend schwierigen Umfelds mit dem Dauer-Zinstief und strengeren Auflagen beim Blick auf das kommende Jahr vorsichtiger./la/fba

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AXC0303 2019-12-11/18:25

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