Der EuroStoxx 50 hat am
Mittwoch nach der jüngsten Rally eine Pause eingelegt. Der Leitindex
der Eurozone stieg zwar zunächst auf den höchsten Stand seit Anfang
August vergangenen Jahres, konnte die Gewinne jedoch nicht halten.
Für Vorsicht unter den Investoren könnte der im April entgegen den
Erwartungen gefallene Ifo-Geschäftsklimaindex gesorgt haben. Er gilt
als einer den wichtigsten europäischen Frühindikatoren.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,03 Prozent niedriger auf 3502,63 Punkten.
In London gab der FTSE 100 mit 0,68 Prozent auf
7471,75 Zähler deutlich stärker nach. Hier belasteten die
Kursverluste im Öl- und Gassektor sowie im Bergbausektor. Der
Pariser Cac 40 verlor 0,28 Prozent auf 5576,06
Punkte.
"Die negativen Meldungen über die Konjunktur in Deutschland reißen
nicht ab", sagte Ökonom Stefan Kipar von der Bayerischen Landesbank
zur jüngsten ifo-Umfrage. Vor allem in der Industrie zeichne sich
noch immer keine bessere Stimmung ab. Sowohl die Einschätzung der
konjunkturellen Lage als auch die Erwartungen der Unternehmen hätten
sich verschlechtert.
In Paris lagen Renault mit einem Minus von 3,6
Prozent am Ende des Leitindexes Cac 40, nachdem der japanische
Autobauer und Partner Nissan die Indikation für das
operative Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter nach unten
revidiert hatte.
Die Anteilscheine von STMicro setzten sich hingegen
mit plus 5,1 Prozent an die Spitze des Cac 40. Das Unternehmen hatte
zwar in einem für die Chipbranche schwierigen Geschäftsumfeld die
Investitionspläne für 2019 leicht zurückgeschraubt. Allerdings
rechne der Chipkonzern mit einer starken Erholung im zweiten
Halbjahr, hob Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan
positiv hervor.
An der EuroStoxx-Spitze schnellten die Aktien von SAP
um 12,6 Prozent in die Höhe und kurbelten damit auch europaweit die
Technologiewerte an. Der Software-Konzern hatte die
operativen Gewinnziele angehoben.
Zu den Favoriten zählten auch die Papiere von Vinci
mit einem Gewinn von 1,8 Prozent. Der französische Bau- und
Infrastrukturkonzern hatte die Erlöse vor allem außerhalb
Frankreichs dank Zukäufen deutlich gesteigert.
Novartis hatte im ersten Quartal von guten Geschäften
mit innovativen Medikamenten profitiert und erhöhte die
Gewinnprognose für das laufende Jahr. Für die Anteilscheine des
schweizerischen Pharmakonzerns ging es um rund 2 Prozent nach oben.
In Stockholm zogen die Anteilscheine von Volvo um
knapp drei Prozent an. Der schwedische Fahrzeughersteller hatte
einen guten Jahresstart erwischte. Der britische Mischkonzern
Associated British Foods schließlich hatte die Erlöse
im ersten Halbjahr dank seiner Textilkette Primark gesteigert, die
Papiere stiegen um zwei Prozent./bek/he
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0232 2019-04-24/18:25
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