Der Autobauer Volkswagen legt am Donnerstag (7.30 Uhr) seine Zahlen zum zweiten Quartal vor. Während die Geschäfte in China für die massentaugliche VW -Marke trüber verlaufen und in Deutschland die Dieseldebatte weitergeht, kann VW-Chef Herbert Diess unter anderem auf den guten Lauf von Porsche setzen. Zudem brummt das Lkw-Geschäft der gerade erst an die Börse gebrachten Nutzfahrzeugtochter Traton . Analysten zufolge könnte VW aus der derzeitigen Tristesse in der Autobranche ausbrechen.

Volkswagen rechnet in diesem Jahr dank leicht steigender Auslieferungen mit einem Umsatzplus von bis zu 5 Prozent (Vorjahr: 235,8 Mrd Euro). Die um Sondereinflüsse bereinigte Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern soll zwischen 6,5 und 7,5 Prozent liegen. Inklusive Sondereinflüssen, die im ersten Quartal mit rund einer Milliarde Euro belasteten, dürfte das bereinigte operative Ergebnis am unteren Ende der Spanne landen.

Für Aufsehen hatte Mitte Juli der Ausbau der Allianz mit Ford gesorgt. VW wird dabei 2,6 Milliarden Dollar in Fords Tochter Argo AI für selbstfahrende Autos investieren. Im Gegenzug erhalten die Amerikaner Zugriff auf die Elektroauto-Plattform MEB von VW.

Mit der Strategie, öffentlichkeitswirksam in Zeiten verschärfter Klimadiskussionen mit voller Kraft auf rein batterieelektrische Autos zu setzen, wollen die Wolfsburger die Branche vor sich hertreiben. Die E-Mobilität soll auch der Schlüssel für den Carsharing-Markt sein. Ende Juni startete VW sein Angebot WeShare in Berlin: Rund 1500 vollelektrische Autos des Modells Golf stehen den Verbrauchern in der Hauptstadt per App zur Verfügung. Anfang 2020 soll der E-Up hinzukommen, wenige Monate später zudem der ID.3.

Symbolcharakter für die Modernisierung der Flotte hatte zuletzt der Produktionsstopp für den Beetle. Vor gut zwei Wochen lief der letzte Nachfolger des legendären Käfer in Mexiko vom Band.

Aber auch der Abgasskandal lässt VW nicht los. Am Donnerstag (14.00 Uhr) will das Arbeitsgericht Braunschweig über die Klage einer früheren Abteilungsleiterin entscheiden, der VW im Zusammenhang mit der Dieselaffäre gekündigt hatte./cwe/DP/zb

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AXC0048 2019-07-25/06:35

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