Die Beteiligungsgesellschaft Indus rechnet 2020 wegen der Corona-Pandemie mit einem deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis. "Wir arbeiten intensiv daran, die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Indus-Gruppe zu begrenzen", sagte Unternehmenschef Johannes Schmidt am Montag laut Pressemitteilung. Große Risiken lägen in den Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaft.

Nach einem soliden Jahresauftakt im Januar und Februar geht der Vorstand für 2020 unter dem Eindruck der aktuellen Herausforderungen von einem Umsatz von 1,5 bis 1,65 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis (Ebit) von 85 bis 95 Millionen Euro aus. Das wären beim Umsatz ein Minus von bis zu fast 14 Prozent und beim Ebit ein Rückgang um schlimmstenfalls rund 37 Prozent. Die Aktie gab im frühen Handel um rund drei Prozent nach.

Darin enthalten seien noch keine Zukäufe. Übernahmen plant das Unternehmen in den Zukunftsbranchen wie etwa Automatisierungs-, Mess- und Regeltechnik sowie Sicherheits-, Medizin- und Gesundheitstechnik. Indus hatte im Februar Eckdaten vorgelegt. Zudem teilte die Beteiligungsgesellschaft erst jüngst mit, wegen der Pandemie die Hauptversammlung zu verschieben und deutlich weniger Dividende zahlen zu wollen.

Die Dividende für das Gesamtjahr 2019 soll laut aktuellem Stand 80 Cent je Aktie betragen, könnte aber auch noch niedriger ausfallen. "Unser Vorschlag liegt aus nachvollziehbaren Gründen unter den 1,50 Euro des Vorjahres, weil wir in dieser weltweit schwierigen Lage unsere Reserven stärken wollen", erläuterte Schmidt. Der Vorstand werde die weitere Entwicklung der Coronavirus-Krise und deren Folgen für die Indus-Gruppe laufend kritisch bewerten und behält sich eine gegebenenfalls erforderliche Anpassung dieses Dividendenvorschlags bis zur Veröffentlichung der Einladung zur Hauptversammlung vor.

2019 sackte der operative Gewinn vor Wertminderungen (Ebit) im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 135 Millionen Euro ab. Während im Segment Fahrzeugtechnik deutliche Rückgänge zu verzeichnen waren, erzielte die Beteiligungsgesellschaft den Angaben zufolge Rekordergebnisse in den Segmenten Maschinen- und Anlagenbau sowie Bau und Infrastruktur. Auch der Bereich Medizin- und Gesundheitstechnik entwickelte sich gut. Der Umsatz stieg insgesamt leicht um 2 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro. Indus ist eine klassische Holding mit 47 Beteiligungen, die sich auf fünf Segmente verteilen./mne/mis/jha/

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AXC0146 2020-03-30/10:34

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