Der Finanzinvestor KKR will seine Beteiligung am Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt weiter reduzieren. Das bestätigte Hensoldt am Mittwoch nach Börsenschluss. Die Square Lux Holding, eine Gesellschaft im indirekten Besitz von Fonds, die von KKR beraten werden, wolle sich dabei voraussichtlich von bis zu 25,1 Prozent ihrer Beteiligung trennen.

Dazu führe der Finanzinvestor Gespräche mit verschiedenen Interessenten, dazu gehörten nach Kenntnissen Hensoldts zufolge Indra, Leonardo , Saab und Thales . Mit letzterem seien dabei auch Gespräche über deren strategische Absichten geführt worden. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge beläuft sich der Anteil des Finanzinvestors derzeit auf 63,49 Prozent.

Zuvor hatte das "Manager Magazin" über die Verkaufsabsichten berichtet. Thales hätte dabei KKR ein "finanziell hochattraktives Angebot" in Aussicht gestellt, zitierte das Magazin einen der Beteiligten. Sie wollten Sparten zusammenlegen und so auf lange Sicht die Führung bei den Deutschen übernehmen. Die Aktie gewann auf der Handelsplattform Tradegate rund 1,5 Prozent.

KKR hatte Ende März bereits eine Sperrminorität von 25,1 Prozent an den Bund verkauft. Deutschland war bei Hensoldt eingestiegen, weil das Unternehmen auch Schlüsseltechnologien aus den Bereichen Krypto-Technik und Sensorik liefert, bei denen die Bundesregierung einen Zugriff verhindern will. Eine Zustimmung zu einer möglichen Übernahme von Hensoldt durch einen anderen Konzern könnte daher schwierig werden, hieß es in dem Bericht.

Hensoldt ist die ehemalige Airbus-Radarsparte, die im Jahr 2017 vom US-Finanzinvestor KKR übernommen worden war. KKR hatte das Unternehmen vergangenen September an die Börse gebracht./nas/he

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AXC0375 2021-04-21/18:45

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