ROUNDUP: Chemiegeschäft von Wacker robust - Warten auf Versicherungsleistung
18.01.2019 | 12:12
Eine Verzögerung im Versicherungsfall rund um
das US-Werk Charleston hat den Gewinn von Wacker Chemie
In dem US-Werk waren aufgrund einer Explosion 2017 erhebliche Schäden entstanden, Wacker musste die Produktion unterbrechen. Da die Polysilizium-Produktion in Charleston erst Anfang Dezember 2018 die volle Kapazität erreicht habe, sei es zeitlich nicht möglich gewesen, die Gespräche mit der Versicherung für das Geschäftsjahr 2018 zum Abschluss zu bringen, hieß es von Wacker. Dabei handele es sich jedoch nur um eine zeitliche Verzögerung. Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass die Versicherungsleistungen den vollen Schaden aus der Instandsetzung der Anlagen und der Betriebsunterbrechung abdecken werden. Dies wird im Laufe des Jahres 2019 erwartet.
Im vergangenen Jahr profitierte Wacker Chemie dagegen von einer starken Nachfrage nach Chemieprodukten, wie Schmiermitteln und Dichtstoffen aus Silikonen etwa für die Bau-, Auto- und Chemieindustrie. Das Chemiegeschäft habe sich auch im Schlussquartal "sehr gut entwickelt", kommentierte Vorstandschef Rudolf Staudigl. Die Betriebsunterbrechung in Charleston sowie die die schwierige Marktlage der Solarindustrie habe dagegen die Sparte Polysilizium belastet. Auch bremsten höhere Rohstoffkosten die Entwicklung.
Die im vergangenen Jahr stark gebeutelte Aktie konnte am späten Vormittag um zwischenzeitlich mehr als 4 Prozent zulegen.
Insgesamt stieg der Umsatz um 1 Prozent auf 4,98 Milliarden Euro,
was im Rahmen der Analystenschätzungen lag. Das Konzernergebnis sank
zwar erheblich auf 260 Millionen von 885 Millionen Euro, allerdings
war im Ergebnis des Vorjahres noch der Ertrag aus dem Anteilsverkauf
von Siltronic
Auch die Nettofinanzschulden lagen in der Folge etwas höher - bei etwas über 600 Millionen Euro, nach zuvor erwarteten rund 500 Millionen./nas/elm/mis
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