ROUNDUP: Car-Sharing-Anbieter Turo nimmt weitere Städte in den Blick
27.01.2020 | 07:02
Zwei Jahre nach seinem Start in Deutschland sieht sich der Car-Sharing-Marktplatz Turo mit seinem Wachstum auf Kurs und peilt weiter stark steigende Nutzerzahlen an. Die Zahl der hierzulande verfügbaren Fahrzeuge sei 2019 um mehr als 150 Prozent auf nun rund 4900 gestiegen, die Zahl der Nutzer habe sich mit gut 110 000 mehr als verdoppelt, sagte Vorstandschef Andre Haddad der Deutschen Presse-Agentur. Das aus den USA stammende Unternehmen betreibt eine Art Online-Marktplatz, auf dem Autobesitzer ihre privaten Fahrzeuge tageweise oder auch länger an andere vermieten können. Weltweit hat Turo nach eigenen Angaben 14 Millionen angemeldete Nutzer und mehr als 450 000 gelistete Fahrzeuge.
Die stärkste Konzentration in Deutschland gebe es bislang in Berlin und München, wo man die "kritische Masse" an Fahrzeugen und Nutzern gerade erreiche. In Frankfurt, dem Großraum Köln/Düsseldorf und auch in Hamburg könne man in 12 bis 18 Monaten so weit sein, sagte Haddad.
In Berlin sind derzeit gut 700 Fahrzeuge und knapp 10 700 Nutzer registriert, in München knapp 350 Fahrzeuge und 4200 Nutzer. "Aber die eine magische Zahl gibt es nicht", betonte Haddad. Auf bestimmte Städte oder Regionen begrenzen wolle man sich nicht.
Natürlich habe sich Turo bisher auf Wachstum konzentriert, allein schon weil das Prinzip noch bekannter werden müsse. "Die meisten Leute kennen es schlicht noch nicht", sagte Haddad. "Darauf liegt unser Fokus." Quantität im Angebot sei wichtig, aber nicht nur. Das Angebot müsse auch attraktiv sein, damit es weiterempfohlen werde.
Vor allem bei Autos mit reinem Elektro- oder Hybrid-Antrieb stelle man in letzter Zeit vermehrt auch fest, dass sie von Leuten, die ein Fahrzeug kaufen wollen, für Probefahrten gemietet würden. Im Durchschnitt werde jeder Wagen in Deutschland für knapp drei Tage ausgeliehen.
Turo ist seit Anfang 2018 in Deutschland verfügbar, als Investor ist
unter anderem der Autobauer Daimler
Haddad und sein Deutschland-Chef Marcus Riecke sehen Anbieter wie
ShareNow von Daimler und BMW
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