LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Stahlhersteller ArcelorMittal erwartet eine Erholung bei den Auslieferungen im neuen Geschäftsjahr. Im Vergleich zum abgelaufenen Jahr soll die Menge wieder um rund 5 Prozent steigen, teilte der Konzern am Donnerstag in Luxemburg mit. Das Management geht davon aus, dass sich der Stahlverbrauch außerhalb Chinas 2023 um zwei bis drei Prozent erholen wird. In China geht der Stahlhersteller zunächst von einer Stabilisierung aus.

In der vergangenen Zeit hatte auch der Abbau von Lagerbeständen der Kunden die Ergebnisse des Konzerns belastet. Dieser habe aber 2022 seinen Höhepunkt erreicht, prognostiziert der Stahlhersteller bei der Vorlage der Jahreszahlen. Dazu rechnet Konzernchef Aditya Mittal im laufenden Jahr wieder mit einem positiven Kapitalzufluss aus dem operativen Geschäft und kündigte höhere Investitionen an. Um die Mittagszeit lag die Aktie der Luxemburger rund fast ein Prozent im Plus.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr bekam ArcelorMittal kräftigen Gegenwind: Stark gestiegene Energiekosten, eine Abschreibung auf ein Werk in der Ukraine und der Rückgang der ausgelieferten Menge haben das Ergebnis belastet. Der Überschuss ging um 38 Prozent auf 9,3 Milliarden US-Dollar (8,7 Mrd Euro) zurück, wie der im Stahlgeschäft mit Thyssenkrupp konkurrierende Konzern am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Der Umsatz legte dank des gestiegenen Stahlpreises, mit dem die gesunkene Auslieferungsmenge mehr als kompensiert werden konnte, um vier Prozent auf knapp 80 Milliarden Dollar zu.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel um 27 Prozent auf rund 14 Milliarden Dollar. Experten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet./knd/men/jha/

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AXC0200 2023-02-09/13:26

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