Der Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum hat das Jahr 2018 mit einem kräftigen Ergebnisplus abgeschlossen. Dabei profitierte das SDax -Unternehmen auch von einer Vereinbarung zur Forschungsfinanzierung mit dem Land Hessen. Positiv wirkten sich auch Effizienzmaßnahmen aus, wie die Gesellschaft am Freitag in Bad Neustadt an der Saale mitteilte. An der Börse notierte die Aktie zuletzt mit einem Plus von 0,81 Prozent bei 24,94 Euro auf dem höchsten Stand seit August.

Den vorläufigen Berechnungen zufolge stieg im Berichtszeitraum das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent auf 125,5 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge stieg von 8,1 auf 10,2 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 51,2 Millionen Euro übrig, das waren fast 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt wurden 2018 gut 850 000 Patienten in den Rhön-Kliniken behandelt, rund anderthalb Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Der Umsatz stieg um rund 2 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro.

Positiv auf den operativen Gewinn wirkte sich die 2018 umgesetzte Trennungsvereinbarung mit dem Land Hessen aus. Beide Seiten hatten sich nach langem Hin und Her darauf geeinigt, dass das Land künftig mehr Geld für Forschung und Lehre an die zum Konzern gehörenden Universitätskliniken Gießen und Marburg zahlt. Rhön-Klinikum profitierte dadurch von zusätzlichen Einnahmen in Höhe von einmalig 20 Millionen Euro.

Im Dezember wurde der neue Campus in Bad Neustadt nach dreijähriger Bauzeit eröffnet. Dort sollen Patienten künftig ohne lange Wege ambulant und stationär von verschiedenen Fachärzten behandelt werden können.

Durch den Ausbau der Telemedizin will das Unternehmen ein neues Geschäftsfeld erschließen und seine Verwaltung effizienter machen. So sollen Patienten die Möglichkeit bekommen, in Zukunft vermehrt per Telefon oder über Video persönlich betreut zu werden, sagte Konzernchef Stephan Holzinger. Insgesamt beschäftigte der Konzern im vergangenen Jahr rund 16 700 Mitarbeiter und somit knapp 200 mehr als im Vorjahr.

Für 2019 peilt das Management einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro an - plus, minus 5 Prozent. Rein rechnerisch ergeben sich damit ein Wert mindestens auf Vorjahresniveau bis hin zu rund 1,37 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll zwischen 117,5 und 127,5 Millionen Euro herauskommen. Dies war von Analysten in diesem Rahmen erwartet worden. /hosbr/elm/tav

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AXC0095 2019-02-22/10:49

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