ROUNDUP 2: Unicredit zahlt Milliardenbetrag wegen Verstößen gegen US-Sanktionen
15.04.2019 | 22:41
(neu: Stellungnahme Unicredit)
WASHINGTON/NEW YORK (dpa-AFX) - Vorwürfe wegen Sanktionsverstößen
kommen die italienische Großbank Unicredit
Durch den Vergleich mit US-Behörden sowie der Notenbank Fed würden Ermittlungen wegen verbotener Geschäfte von Unicredit-Gesellschaften mit Iran und anderen Ländern auf der US-Sanktionsliste beigelegt. Die Unicredit bestätigte die Einigung in einer Stellungnahme und teilte mit, dass die Zahlungen komplett durch Rückstellungen gedeckt seien.
Im Zentrum der Affäre steht der US-Justiz zufolge insbesondere auch die Münchner Unicredit Bank AG - besser bekannt als Hypovereinsbank. Laut Gerichtsunterlagen hat das 2005 von der Unicredit übernommene Institut fast zehn Jahre lang wissentlich illegale Transaktionen im Wert von Hunderten Millionen Dollar durch das US-Finanzsystem bewegt.
Der New Yorker Bezirksstaatsanwaltschaft zufolge wurden damit mehrere US-Sanktionsprogramme unter anderem gegen Terrorfinanzierung und Verbreitung von Massenvernichtungswaffen verletzt. Das Unternehmen werde deshalb ein Schuldbekenntnis wegen krimineller Verstöße gegen US-Recht beim zuständigen Gericht in Manhattan abgeben.
"Dieser Fall ist ein Paradebeispiel dafür, wie einige Institute fälschlicherweise glauben, sie könnten das US-Finanzsystem austricksen und ihre ruchlosen Aktivitäten verschleiern", verkündete FBI-Ermittler William F. Sweeny in New York. Die Bundespolizei werde Unternehmen wie die Unicredit, die sich an Verschwörungen zur Verletzung von US-Gesetzen beteiligten, aggressiv ins Visier nehmen./hbr/DP/he
ISIN IT0005239360
AXC0272 2019-04-15/22:41
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