ROUNDUP 2: Commerzbank kann Comdirect jetzt komplett übernehmen
03.01.2020 | 23:05
(neu: Comdirect muss SDax verlassen)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem gescheiterten ersten Versuch steht
die Commerzbank
Über den Kaufpreis wurde demnach Stillschweigen vereinbart. Die erforderliche Mehrheit für einen verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out (Herausdrängen der Minderheitsaktionäre) sei erreicht, heißt es. Die Comdirect-Aktionäre sollen eine Barabfindung für ihre Aktien erhalten.
Der Aktienkurs des MDax
Beim ersten Übernahmeversuch Mitte Dezember hatten nicht genügend Comdirect-Aktionäre ihre Papiere angedient. Commerzbank-Chef Martin Zielke hatte daraufhin bereits angekündigt, einen anderen Weg zu gehen.
Die Commerzbank hatte bei ihrer ersten Offerte für jede Comdirect-Aktie 11,44 Euro geboten und damit 25 Prozent auf den vorherigen Kurs draufgelegt. Allerdings war der Comdirect-Kurs daraufhin zeitweise auf mehr als 13,50 Euro gestiegen. Investor Petrus Advisers hatte die Offerte damals schon als zu niedrig bezeichnet und allen Minderheitsaktionären empfohlen, das Angebot nicht anzunehmen. Der Finanzinvestor hielt eigenen Angaben zufolge zuletzt 7,5 Prozent an Comdirect.
Die Online-Tochter soll nun zügig in die Commerzbank integriert werden, um erhebliche Synergien zu erzielen. Dabei bringe die Comdirect ihre Digitalkompetenz mit ein, Comdirect-Kunden profitierten künftig vom Filialnetz der Mutter.
Weil der Streubesitz bei Comdirect durch die Transaktion unter zehn
Prozent gesunken ist, muss die Bank den Kleinwerteindex SDax
ISIN DE0005428007 DE000CBK1001
AXC0264 2020-01-03/23:05
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