Der Brent-Ölpreis hat am Montagvormittag nach Aussagen des saudischen Ölministers zugelegt. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen 11.00 Uhr in London bei 72,65 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Freitag notierte der Brent-Future zuletzt bei 72,21 Dollar. Ende April war der Brent-Preis noch auf ein Hoch von sechs Monaten bei 75 Dollar geklettert.

Ein Grund für die Preiszuwächse waren Äußerungen aus den Reihen des Ölkartells OPEC. Am Wochenende hatte der saudische Ölminister Khalid Al-Falih die Haltung seines Landes bekräftigt, die zwischen der OPEC und anderen großen Förderern vereinbarten Produktionskürzungen in der zweiten Jahreshälfte beizubehalten. Eine Entscheidung darüber wird auf der OPEC-Sitzung Ende Juni fallen.

Für Preisauftrieb sorgten zudem Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. "Wenn der Iran kämpfen will, wird es das offizielle Ende des Iran sein. Droht nie wieder den Vereinigten Staaten!", schrieb Trump am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Die USA streiten mit dem ölreichen Iran seit längerem über dessen Atomprogramm. In den vergangenen Wochen haben sich die politischen Beziehungen der beiden Länder zunehmend verschlechtert.

Der Preis für OPEC-Öl hat sich am Freitag bei 72,57 Dollar pro Barrel kaum bewegt. Am Donnerstag hatte das Barrel nach Angaben des OPEC-Sekretariats in Wien noch 72,61 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.

Der Goldpreis zeigte sich etwas schwächer. Im Londoner Goldhandel wurde heute gegen 11.00 Uhr die Feinunze (31,10 Gramm) bei 1.275,40 Dollar (nach 1.277,65 Dollar am Montag) gehandelt. Neben dem festen US-Dollar könnte die Abwertung von Chinas Yuan ein Grund für die Schwäche beim Goldpreis sein, schreibt der Commerzbank-Experte Eugen Weinberg.

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