Der Brent-Ölpreis hat am Dienstagvormittag um deutliche 4,5 Prozent nachgegeben. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen 11.00 Uhr in London bei 19,09 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Vortag hatte er zuletzt noch bei knapp 20 Dollar je Barrel gelegen.

Die Lage am Rohölmarkt ist unverändert kritisch. Einer wegen der Corona-Pandemie wegbrechenden Nachfrage steht ein viel zu hohes Angebot gegenüber. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Erdöl in die verbliebenen freien Lager fließt. Medienberichte deuten jedoch auf rasch knapper werdende Kapazitäten hin. Auch der Preis auf die US-Ölsorte WTI rutschte am Vormittag um rund 15 Prozent auf knapp über 10 Dollar je Barrel ab.

Den besonders starken Preisdruck auf amerikanisches Rohöl begründen Marktkenner vor allem mit der angespannten Lagersituation im amerikanischen Cushing (Oklahoma), dem zentralen Auslieferungsort für US-Leichtöl.

Der Goldpreis zeigte sich mit leichten Abschlägen von rund 0,4 Prozent. Im Londoner Goldhandel wurde heute gegen 11.00 Uhr die Feinunze (31,10 Gramm) bei 1.701,92 Dollar (nach 1.709,53 Dollar am Montag gehandelt. "Angesichts der Stimmungsaufhellung an den Märkten sinkt zumindest kurzzeitig die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen", kommentieren die Experten der Commerzbank.

pma/ger

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.