Der Brent-Ölpreis hat am Montagvormittag deutlich nachgegeben. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen 11.00 Uhr in London um 3,68 Prozent tiefer bei 56,35 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Freitag war er zuletzt bei 58,50 Dollar gestanden.

Am Ölmarkt sorgt das Coronavirus weiterhin für Abgabedruck. Chinas Präsident Xi Jinping hat in der Nacht auf Montag seine Landsleute auf einen wirtschaftlichen Rückschlag angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus eingestellt. Wegen der Epidemie hat China auch die jährliche Tagung des Nationalen Volkskongresses, die am Donnerstag kommender Woche beginnen sollte, verschoben. Mittlerweile hat der Internationale Währungsfonds (IWF) außerdem seine Wachstumsprognose für China gesenkt.

Sollte sich die chinesische Konjunktur deutlich abschwächen, würde dies auch die Ölnachfrage sinken lassen. China ist nach den USA der weltweit zweitgrößte Abnehmer von Erdöl, dementsprechend würde dies auch die globale Nachfrage beeinflussen. "Bei einer schwächeren Ölnachfrage fällt das ohnehin schon bestehende Überangebot am Ölmarkt noch größer aus", heißt es in einem aktuellen Marktkommentar der Commerzbank.

Der Preis für OPEC-Öl ist am Freitag auf 58,17 Dollar pro Barrel gefallen. Am Donnerstag hatte das Barrel nach Angaben des OPEC-Sekretariats in Wien noch 58,94 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.

Der Goldpreis wurde weiter stark nachgefragt. Im Londoner Goldhandel wurde heute gegen 11.00 Uhr die Feinunze (31,10 Gramm) bei 1.687,50 Dollar (nach 1.665,54 Dollar am Freitag) gehandelt. Das Edelmetall profitierte weiterhin seinem Status als sicherer Anlagehafen. Am Montag stieg der Preis des Edelmetalls vor dem Hintergrund des Coronavirus auf einen neuen siebenjährigen Höchststand.

dkm/mik

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