Bezüglich Unternehmens- und Staatsanleihen aus Schwellenländern sind viele Anleger skeptisch – immerhin gehen deren hohe Kupons mit großen Ausfallrisiken und einer erhöhten Volatilität einher. Doch Emerging-Markets-Bonds sind gerade während der Covid-19-Pandemie eine gute Wahl, sagt z.B. Mikhail Volodchenko, Portfoliomanager bei Axa Investment Managers: „Emerging Market Staats- und Unternehmensanleihen sind gut dafür aufgestellt, den Sturm zu überstehen und die Lücke zu den anderen Assetklassen zu schließen.”

Dieser Meinung ist auch das Team der Raiffeisen KAG: „Die Staatsanleihen vieler – aber natürlich nicht aller – Schwellenländer bieten deutlich vorteilhaftere Risiko-Ertrags-Profile als jene der allermeisten entwickelten Märkte.“ Daher nominiert man den Raiffeisen-Osteuropa-Rent. „Angesichts des globalen Trends weiterer Lockerungsmaßnahmen und besser als erwarteter Konjunkturdaten, erfreuten sich riskantere Anlagen weiter guter Nachfrage, auch der Ölpreis setzte seine Erholung fort. Insbesondere die Anleihemärkte in der Türkei und Russland profitierten in dieser Phase, während die CEE kaum mehr zulegten. Euroanleihen hingegen profitierten von sinkenden Risikoprämien“, kommentiert das Fondsmanagement-Team.

Ansatz

Der Fonds investiert vorwiegend in den jeweiligen Landeswährungen in Anleihen, die von zentral- und osteuropäischen (inkl. türkischen) Emittenten begeben wurden bzw. in Anleihen, die in zentral- und osteuropäischen (inkl. türkischen) Währungen denominiert sind. Emittenten der im Fonds befindlichen Anleihen bzw. Geldmarktinstrumente können unter anderem Staaten, supranationale Emittenten und/oder Unternehmen sein. Der Investmentfonds kann mehr als 35 Prozent des Fondsvermögens in Wertpapiere/Geldmarktinstrumente folgender Emittenten investieren: Polen, Ungarn, Türkei.

Der Raiffeisen-Osteuropa-Rent eignet sich besonders für Anleger, die die Ertragschancen einer osteuropäischen Rentenveranlagung nutzen möchten und die sich der damit verbundenen höheren Risiken bewusst sind, beispielsweise unvorteilhafte Währungsentwicklungen und erhöhte Kursschwankungen bis hin zu möglichen Kapitalverlusten im Falle stärkerer Zinsanstiege oder beim Zahlungsausfall von Emittenten. Der Fonds wird aktiv unter Bezugnahme zum Referenzwert verwaltet. Der Handlungsspielraum des Fondsmanagements wird durch den Einsatz dieses Referenzwerts jedoch nicht eingeschränkt.

Nach der guten Performance des Fonds bis Mitte des Monats wurden die im Mai angehobenen Quoten in Russland und Polen wieder reduziert, ebenso die russischen und ukrainischen Euroanleihen. Die Positionierung in der Türkei bleibt reduziert. Derzeit sind 31,3 Prozent des Fondsvermögens in Euro, 20,8 Prozent in polnischen Zloty, 17,6 Prozent in russische Rubel, 8,2 Prozent in tschechische Kronen, 7,4 Prozent in ungarische Forint, 4,5 Prozent in türkische Lira, 3,5 Prozent in rumänische Leu und 0,5 Prozent in ukrainische Hrivna investiert. Unter den Top-Holdings befinden sich vor allem polnische und russische Staatsanleihen. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen im Fonds beträgt knapp sechs Jahre.

Erfolg

Seit Auflage in 2000 konnte der Raiffeisen-Osteuropa-Rent eine Rendite von 5,29 Prozent per anno lukrieren, die jährlichen Renditen über zehn, fünf und drei Jahre betragen 2,76, 1,48 und 0,59 Prozent. 

INFO Raiffeisen-Osteuropa-Rent

ISIN: AT0000740659 (T)*

Fondstyp: Anleihefonds

KAG: Raiffeisen KAG

Auflage: 03.05.2000

Fondsvol.: 137,6 Mio. Euro

Währung: Euro

Ausgabeaufschlag: max. 3,0%

Verwaltungsgeb.: 0,96% p.a.

Rücknahmepreis: 224,71 Euro

Performance -12M: 3,07%

Total Expense Ratio (TER)**: 1,15%

*Thesaurierer, **jährlich anfallende Kosten in % des Fondsvermögens

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