Bei der Auskopplung des Orion Office REIT (WKN: A3C684), der aus von dem Real Estate Investment Trust Realty Income (WKN: 899744) letztes Jahr in die Eigenständigkeit geführt worden ist, gibt es News. Das Management dieser nun eigenständigen Gesellschaft hat endlich erste Zahlen und einen Einblick in die Dividendenpläne vorgelegt. Etwas, das Investoren bereits lange erwartet haben.

Aber offenbar gefiel den Investoren dieser Einblick nicht. Der Aktienkurs des Orion Office REIT ist am Freitag dieser Woche jedenfalls um 15,8 % eingebrochen, was zeigt, dass es manches gibt, das den Investoren nicht schmeckt. Bei eigentlich beständigen REITs ist eine solche Performance schließlich selten.

Blicken wir daher auf mögliche Faktoren, warum diese Auskopplung von Realty Income zunächst nicht die Erwartungen erfüllen konnte.

Realty Income-Auskopplung Orion Office REIT: Zahlen & Dividende

Zunächst einmal zum Wesentlichen: Orion Office REIT schrieb für das vierte Quartal einen Nettoverlust in Höhe von 54,9 Mio. US-Dollar, was jedoch noch auf Sondereffekten basieren kann. Entscheidender sind die Funds from Operations, die mit 26,8 Mio. US-Dollar beziehungsweise 0,47 US-Dollar je Aktie eigentlich sehr solide erscheinen. Im Hinblick auf einen Aktienkurs von 15,13 US-Dollar kann sich hochgerechnet auf ein Gesamtjahr ein Kurs-FFO-Verhältnis von gerade einmal 8 ergeben, was wirklich preiswert wäre. Bereinigt ist übrigens auch der Nettoverlust mit 1,2 Mio. US-Dollar deutlich geringer.

Auch wenn es bereits einen ersten Zukauf durch das Management von Orion Office im letzten Quartal gegeben hat, so dürfte es trotzdem andere Faktoren geben, die Investoren verschreckten. Zum Beispiel, dass die durchschnittliche Restlaufzeit des Mietportfolios bei gerade einmal 4,1 Jahren liegt. Das heißt, dass hier sehr kurzfristig einige Mietverträge aus dem 92 Immobilien umfassenden Portfolio enden dürften. Wobei die grundsätzliche Ausrichtung langfristig ist, wie ein neuer Mietvertrag mit einer Laufzeit von elf Jahren offenbart.

Der Spin-Off-REIT von Realty Income zahlt außerdem eine erste Dividende an die Investoren aus. 0,10 US-Dollar soll es für dieses Vierteljahr geben, was auf Jahresbasis einer Dividendenrendite von 2,64 % entspräche. Das ist definitiv eher wenig. Aber das Management spricht davon, dass die initiale Dividende bewusst niedrig gewählt worden ist, um in Zukunft stärkeres Dividendenwachstum bedienen zu können.

Nicht alles ist schlecht, aber vieles durchschnittlich

Ganz ehrlich: Realty Income hat mit dem Orion Office REIT ein Portfolio ausgegliedert, das bestenfalls durchschnittlich ist. Das zeigen nun jedenfalls die Zahlen. Die durchschnittliche Restmietlaufzeit ist eher kurz, es gibt einen Leerstand von 8 % und sowieso ist der Office-Bereich durch die neue Normalität nach der Pandemie, durch Home-Office und die Digitalisierung ein Segment, das Schwierigkeiten aufweisen kann.

Auch die 2,64 % Dividendenrendite sind für den Moment eine Enttäuschung, aber das kann langfristig natürlich noch werden. Trotzdem: Wenn ich mir die Portfolio-Qualität und die Basis für solide, zeitlose Renditen ansehe, so entdecke ich im Moment ein mittelfristiges Setting. Und damit kaum einen Grund, diesen REIT als Einkommensinvestor jetzt auf meine Watchlist zu setzen.

Der Artikel Realty Income Spin-Off Orion Office REIT: Die Zahlen bringen eine Richtung … nur keine gute ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Realty Income. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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