Welche Vorteile bringen private Altersvorsorge und Versicherung mit sich?

Bei Krankenversicherung und Rente geht es um den Vorsorgegedanken. Statt im Krankheitsfall Behandlungskosten aus eigener Tasche stemmen zu müssen, gehen Verbraucher einfach zum Arzt – und können sich auf die Übernahme der Behandlungskosten verlassen. In der gesetzlichen Krankenversicherung stimmt dies nur zum Teil. Und auch beim Thema Rente ist der Gegenwind in den letzten Jahren rauer geworden. Wer sich um private Vorsorge kümmert, zieht aus der Absicherung einige Vorteile. Wie sehen diese in der Praxis aus? Es gibt ein paar Punkte, die muss jeder Verbraucher hier im Hinterkopf behalten.

PKV – Flexibel und kostengünstig

Deutschland leistet sich ein duales System im Bereich der Krankenversicherung. Auf der einen Seite steht die GKV, welche das Gros der Versicherten aufnimmt. Auf der anderen Seite die Private Krankenversicherung. Was beide unterscheidet: Die Finanzierung und die Abrechnung beim Arzt. Letzteres ist unter anderem dafür verantwortlich, dass Privatversicherte mitunter einen Bonus haben.

Die Finanzierung und Tarifgestaltung eröffnen Privatpatienten Vorteile im Hinblick auf die Kosten und Ausgestaltung der Verträge. Hier kann sehr viel individueller auf den persönlichen Bedarf reagiert werden. Anders dagegen die gesetzliche Krankenversicherung, in welcher alle Leistungen fest vorgegeben sind. Wer auf einen höheren Zuschuss beim Zahnersatz setzt, muss sich als gesetzlich Versicherter um Zusatzversicherungen kümmern. In der PKV kann dieser Schutz bereits direkt drinstecken.

Deutlich interessanter sind die Kosten. Eine PKV bietet hier einfach mehr Möglichkeiten zum Ausloten von Einsparpotenzial. Eine top Gesundheit und der frühe Eintritt zahlen sich hier aus. Achtung: Nach dem SGB V kann nur unter bestimmten Voraussetzungen in die PKV eingetreten werden. In der GKV zählt immer das Einkommen – was diese Absicherung gerade für Gutverdiener teuer macht.

Private Altersvorsorge – flexibel Vermögen aufbauen

Die gesetzliche Rente ist sicher! Lange hat die Politik suggeriert, dass sich Ruheständler entspannt zurücklehnen können. Mit den Anpassungen beim Eckrenter ist es für viele zu einer unangenehmen Überraschung gekommen. Und inzwischen beziehen aktuellen Zahlen und Statistiken zu Folge mehr als 550.000 Menschen Grundsicherung im Alter. Private Altersvorsorge soll dieses Abgleiten verhindern.

Richtig aufgezogen kann sie noch mehr. Absicherung für finanzielle Sicherheit im Ruhestand ruht dafür auf mehreren Säulen. Mit geförderten Vorsorgeprodukten wie Riester und Rürup Rente entsteht die Basis. Letztere ist interessant, wenn keine Mitgliedschaft in der Rentenversicherung besteht. Riester Verträge mit Augenmaß abgeschlossen sichern Sparern hohe Zulagen. Besonders für Familien mit mehreren Kindern kann sich dieses Modell rechnen. Wirklich spannend wird Vorsorge, wenn es Aspekte wie:

  • Aktien
  • Fonds
  • ETFs oder
  • Sachwerte

geht.

Hier wird Vermögen aufgebaut, dessen Früchte sich im Alter genießen lassen. Klassische Sparformen rücken in den Hintergrund. Hier sorgt die Situation am Kapitalmarkt einfach für ein zu schwieriges Umfeld, um noch nennenswerte Erträge zu erzielen.

Der Vorteil, den die private Vorsorge hier hat, liegt auf der Hand: Jeder Sparer kann individuell vorgehen. Versierte Trader nutzen Direktanlagen in Aktien, um beispielsweise eine solide Dividendenstrategie aufzubauen. Wer sich nicht so intensiv mit Kapitalanlagen beschäftigen – aber trotzdem ein Stück vom Kuchen abschneiden – will, setzt beispielsweise auf ETFs.

Hier handelt es sich um Indexfonds – etwa auf DAX & Co. – mit passiver Verwaltung. Deren Vorteile sind niedrige Kosten und eine Risikostreuung. Dank dieser Flexibilität kann in der privaten Vorsorge auch direkt auf Änderungen und Unvorhergesehenes reagiert werden.