"Volksstimme" zu Verdi-Streikaufruf/Amazon:

"Klar, Verdi hätte die Amazon-Mitarbeiter auch im Juli zum Streik aufrufen können. Da hat der Online-Versender ebenso wenig den von der Gewerkschaft angemahnten Handels-Tarif gezahlt. Hätte nur nicht so viel Aufsehen erregt. Streiks, das zeigen auch die Aktionen der beiden Eisenbahnergewerkschaften, sind natürlich viel schicker, das heißt breitenwirksamer, wenn man möglichst viele Unbeteiligte in eine Art Geiselhaft nehmen kann. Reisende, die auf Bahnhöfen festsitzen, und Weihnachtspakete, die erst irgendwann nach dem Fest beim Empfänger ankommen, sind in diesem Sinne auch kein Kollateralschaden sondern pures Kalkül. So darf man den Gewerkschaften ein weiteres Mal unterstellen, ihre Ziele über dieses externe Erpressungspotenzial und zum Schaden Dritter zu verfolgen. Mit derlei Aktionen versuchen Gewerkschaften gern auch, ihre eigene Berechtigung zu demonstrieren. Alles andere als ausgeschlossen, dass dies nach hinten losgeht."/yyzz/DP/nas

AXC0015 2018-12-18/05:35

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