KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier" zu Cum-Ex-Affäre/Scholz:

"Vor einem Jahr kämpfte Olaf Scholz als Spitzenkandidat der SPD um das Kanzleramt - verfolgt vom Skandal um die kriminellen Cum-Ex-Geschäfte der Hamburger Warburg-Bank. Wirklich gefährlich wurde ihm die Affäre im Wahlkampf nie. Dafür schienen die Vorwürfe zu abstrakt, die Vorgänge zu verworren. Bis jetzt jedenfalls. Im Bankschließfach des früheren SPD-Strippenziehers Johannes Kahrs wurden 200|000 Euro gefunden - in kleinen Scheinen. Das ist alles andere als abstrakt und ruft nach Aufklärung. Politisch heikel ist der Bargeldfund auch deshalb, weil Scholz seinerzeit in Hamburg Regierungschef war - und Kahrs nicht nur sein Parteifreund, sondern auch ein enger Vertrauter. Die SPD ist der Nation daher Antworten schuldig. Von wem hat Genosse Kahrs das Geld bekommen? Und wofür? Hat das sozialdemokratische Netzwerk an der Elbe von dubiosen Geschäften profitiert? Bisher berief sich Scholz bei diesem Thema auf Erinnerungslücken. Diese Strategie kann er jetzt vergessen."/yyzz/DP/he

AXC0005 2022-08-09/05:35

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