"Schwäbische Zeitung" zu Impfstoff-Lieferengpässen:

"Was vor wenigen Monaten als unmöglich galt, ist geschafft: Zwei wirksame Impfstoffe von Biontech und Moderna sind in der EU zugelassen, ein dritter von Astra-Zeneca soll in Kürze folgen. Berlin und Brüssel haben auf mehrere Karten gesetzt, die erfolgversprechendsten Kandidaten gefördert und bürokratische Hürden niedrig gehalten. Das kann man ihnen ebenso wenig zum Vorwurf machen wie die Verschwiegenheitsklauseln in den Verträgen. Hier völlige Transparenz zu fordern, ist realitätsfern. Sehr wohl aber kann die Öffentlichkeit Aufklärung verlangen, warum mit Astra-Zeneca nun schon der zweite Produzent Lieferschwierigkeiten ankündigt und warum die Konsequenzen ausschließlich die EU-Vertragspartner zu spüren bekommen. Hoffentlich lenken die säumigen Produzenten ein, bevor Brüssel Exportbeschränkungen verhängen muss. Einen Lieferkrieg kann keiner wollen. Diese Krise kann nur friedlich bewältigt werden, wenn der Impfstoff gerecht und vertragstreu verteilt wird."/yyzz/DP/he

AXC0005 2021-01-26/05:35

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