Die "Nürnberger Nachrichten" zu den Fusionsplänen der deutschen Geldhäuser:

"An Kritikern dieses waghalsigen Projektes fehlt es nicht: Aus zwei Lahmen - die Commerzbank hat die Finanzkrise ja auch nur mit Staatshilfe überlebt - wird durch eine Fusion kein Sprinter, heißt es. Ein Finanzinstitut von der Größe der vereinten Deutsch-Commerzbank sei noch mehr systemrelevant, sodass sie im Krisenfall doch wieder mit Steuergeldern gerettet werden müsste. Und: Solche Firmenehen seien meist nie von Erfolg gekrönt, kosten viel Geld und gehen am Ende zulasten der Arbeitnehmer. Ja, sicher - an vielen dieser Argumente ist etwas dran. Nur: Was sind die Alternativen? Warten, bis die beiden Banken international endgültig in die Regionalliga abgestiegen sind oder über die Wupper gehen? Oder bis sie von einer ausländischen Großbank aufgekauft werden? Für die deutsche Wirtschaft wäre das ein Fiasko. Gerade die exportorientierten Unternehmen brauchen eine starke, international aufgestellte deutsche Bank an ihrer Seite, die sie bis in die entlegenen Regionen der Welt mit Krediten und Absicherungen begleitet

- egal ob Mittelständler oder Großkonzern."/zz/DP/fba

AXC0016 2019-03-22/05:35

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