"Münchner Merkur" zur Luftverkehrsabgabe

"Flugscham" heißt die Kreatur, die es aus den Untiefen des Sommerlochs in die Schlagzeilen deutscher Medien geschafft hat. Angeblich sollen sich immer mehr Menschen genieren, mit ihren Flugreisen das Klima zu verpesten. Doch der Scham folgt meist nicht die gute Tat, im Gegenteil. Die Zahl der von den Bundesbürgern gebuchten Fernreisen steigt weiter rasant an, und ganz besonders klettert der Flug-Anteil der "Fridays-for-future"-bewegten jungen Menschen. Verständlich also, dass Bundesumweltministerin Schulze nun zur Tat schreiten und Fliegen drastisch verteuern will. Doch die von ihr verlangte höhere Luftverkehrsabgabe ist kein Instrument zur Rettung des Klimas, sondern zum Arbeitsplatzabbau bei Lufthansa & Co. - jedenfalls dann, wenn die Abgabe im nationalen Alleingang eingeführt wird./yyzz/DP/mis

AXC0010 2019-07-19/05:35

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.