"Die Welt" zu Kampf gegen Kaffeebecher:

"Der Coffee-to-go ist eine Unsitte aus Amerika, 1996 in Deutschland von Tchibo eingeführt und bald darauf von Starbucks durch einen Plastikdeckel ergänzt. Für die coole städtische Jugend gehört das ostentative Herumtragen von Pappbechern auf dem Weg zur U-Bahn oder ins Büro zum Lifestyle. Doch es bleibt eine ausgemachte Umweltsauerei: Allein in Deutschland wandern pro Jahr 2,8 Milliarden kunststoffbeschichtete Papp- und Plastikbecher nach nur wenigen Minuten Nutzung in überquellenden Abfalleimer, vermüllen Straßen, Wälder, Parks und Strände. Dankenswerterweise hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze der Unkultur des Einwegbechers jetzt den Kampf angesagt. Seit Kunden im Kaufhaus für Plastiktüten ein paar Cent bezahlen müssen, ist deren Verbrauch um zwei Drittel zurückgegangen. Anders als der uferlose und deshalb immer etwas frustrierende Versuch der Weltenrettung verspricht der Kampf gegen Plastik- und Einweggeschirr für Umweltpolitiker unmittelbaren und sichtbaren Erfolg."/al/DP/jha

AXC0012 2019-05-24/05:36

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