Philips (WKN: 940602) ist einer der wenigen europäischen Gesundheitstechnologiekonzerne, der sich weiterhin gut gegen die Konkurrenz behauptet. Doch an der Entwicklung der Geschäftszahlen ist erkennbar, dass es auch der niederländische Konzern nicht einfach hat. So ist der Umsatz seit 2014 leicht gesunken. Philips verbesserte allerdings durch die Abspaltung der Lighting-Sparte seine Profitabilität. So stieg die Gewinnmarge von damals 1,8 % (2014) auf 6,1 % (2020).

Philips muss mehr Geräte zurückrufen

Philips profitiert von der Ausrichtung auf Gesundheitstechnologien, die in Krankenhäusern, aber auch im Heimbereich Verwendung finden. Während der Pandemie waren vor allem Beatmungsgeräte gefragt. Doch bei diesen trat ein Schaumstoffproblem auf, sodass Philips im letzten Jahr (2021) bis zu 4 Mio. Geräte zurückrufen musste.

Am 12. Januar 2022 hat Philips diese Zahl nun auf 5,2 Mio. und mit ihr die Rückstellung um 45 % auf 725 Mio. Euro erhöht. Die Mehrbelastungen von 225 Mio. Euro schlagen sich in den Gewinnerwartungen nieder, sodass die Aktie mehr als 16 % nachgab. Vom Hoch im April 2021 ist sie bereits um mehr als 42 % gefallen (13.01.2022). Zum Unglück kommt nun auch noch Pech hinzu, da durch Sammelklagen wahrscheinlich Schadenersatzforderungen auf den Konzern warten.

Fehlende Bauteile belasten das Ergebnis

Darüber hinaus ist Philips, wie viele Unternehmen, von Lieferkettenproblemen betroffen. So fehlen dem Konzern unter anderem Speicherchips für die eigenen Produkte. „Wir hatten Engpässe bei verschiedenen Bauteilen und sahen uns mit Hafenstaus konfrontiert, die manchmal bis zu zwei oder drei Wochen dauerten. All dies führte dazu, dass unsere hergestellten Waren die Kunden nicht rechtzeitig erreichen konnten“, so Philips’ CEO Frans van Houten.

Diese Problematik führt dazu, dass der Konzern seine bereinigte EBITA-Prognose für das vierte Quartal 2021 nun um fast 40 % auf etwa 650 Mio. Euro gesenkt hat. Die Aufwendungen erhöhen sich von zuvor 105 auf 420 Mio. Euro. Philips senkte zudem seine Umsatzprognose um 350 Mio. auf 4,9 Mrd. Euro. Der vergleichbare Umsatz sank so im vierten Quartal 2021 um etwa 10 %.

Im Gesamtjahr 2021 geht Philips von einem kleinen Rückgang des vergleichbaren Umsatzes von 1 % auf 17,2 Mrd. Euro aus. Der Rückruf der Beatmungsgeräte und die Lieferkettenprobleme belasteten den vergleichbaren Umsatz um etwa fünf Prozentpunkte. Das bereinigte EBITA erwartet Philips nun bei 2,1 Mrd. Euro.

Philips-Produkte sind gefragt

Dennoch ist nicht alles schlecht bei Philips. So stieg der Auftragseingang im vierten Quartal 2021 um 4 %. Besonders im „Diagnosis & Treatment“-Segment verbuchte das Unternehmen einen prozentual zweistelligen Bestellzuwachs. „Wir verzeichnen weiterhin eine gute Nachfrage nach unseren innovativen Produkten und Lösungen, was zu einem Rekordauftragsbestand geführt hat“, so Frans van Houten.

Der Artikel Philips-Aktie: Warum sie 16,1 % gefallen ist ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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