Die Aktie von Perpetua Resources gleicht derzeit einer Gratwanderung – während das Unternehmen technische Fortschritte beim Stibnite-Goldprojekt vermeldet, drohen finanzielle Engpässe und eine Klagewelle die Zukunft zu überschatten. Kann der Rohstoffexplorer die Kurve noch kriegen?

Finanzielle Schieflage trotz Projektfortschritt

Das jüngste Quartalsupdate offenbart ein alarmierendes Bild: Mit nur noch 19,1 Millionen Dollar in der Kasse reichen die Mittel voraussichtlich nur bis zum dritten Quartal 2025. Die dringend benötigten Finanzspritzen des Verteidigungsministeriums können diese Lücke allein nicht schließen. Dabei hatte das Unternehmen erst im Januar die Grundlagenplanung für sein Flaggschiffprojekt abgeschlossen – ein wichtiger Meilenstein, der jedoch durch die finanzielle Unsicherheit überschattet wird.

Klagewelle erschüttert Investorvertrauen

Die eigentliche Bombe platze jedoch im Februar: Perpetua musste die geschätzten Kapitalkosten für Stibnite um schockierende 75% nach oben korrigieren – ein Plus von 952 Millionen Dollar. Die Folge? Eine Sammelklage, die dem Unternehmen bewusste Verschleierung von Kostenrisiken vorwirft. Besonders pikant: Die Anleger, die zwischen April 2024 und Februar 2025 eingestiegen sind, können sich der Klage noch bis zum 20. Mai anschließen.

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Aktie im Auf und Ab

Trotz der düsteren Aussichten zeigte die Aktie zuletzt erstaunliche Resilienz. Am Freitag legte sie um knapp 5% zu und markierte mit 13,45 Euro sogar ein neues 52-Wochen-Hoch. Seit Jahresanfang verbucht das Papier ein Plus von über 24%. Doch diese Kurseuphorie wirkt fragil – die fundamentale Unsicherheit bleibt.

Die entscheidende Frage: Schafft es Perpetua Resources, rechtzeitig frisches Kapital an Land zu ziehen und die Klagerisiken einzudämmen? Oder droht dem ambitionierten Goldprojekt das Aus? Die nächsten Wochen werden Richtungsweisend sein.

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