Performanceunterschiede betragen mitunter mehr als das Doppelte.

Wien (OTS) - Der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen spricht in seiner heutigen Aussendung von einer außergewöhnlich guten Performance und verweist auf ein Plus von 7,54 %.
Dieses Ergebnis schaut aber nur auf den ersten Blick gut aus. Eine genaue Analyse zeigt nämlich gravierende Ertragsunterschiede der einzelnen Pensionskassen: die Bandbreite der Ergebnisse des Jahres 2021 liegt nämlich zwischen rund 5% und sogar bis über 11%.

Wie kann es zu derart großen Abweichungen kommen?

Leider gibt der Fachverband dazu keine Antwort. Es ist bekannt, dass eine unterschiedliche Veranlagungspolitik zu anderen Ergebnissen führen kann. Nicht nachvollziehbar sind allerdings Performanceunterschiede um mehr als das Doppelte.

Hier besteht eindeutig Aufklärungsbedarf hinsichtlich der Strategien und der von den Pensionskassen getroffenen Veranlagungsentscheidungen. Im Sinne einer fairen und transparenten Berichterstattung ist eine Erläuterung der Hintergründe sicher keine überzogene Forderung von PEKABE.

Welche Auswirkungen haben die Ergebnisse auf die Pensionen?

Derart massive Unterschiede in der Performance haben deutliche Auswirkungen auf die Pensionshöhe. Für viele Bezieher einer Pensionskassen-Pension bedeutet das nämlich, dass sie auch in diesem Jahr – wie in vielen Jahren zuvor – keine Pensionserhöhung erhalten werden.

Peter Weller, der Vorsitzende von PEKABE, dazu: „Leider sieht das Pensionskassengesetz keine monetäre Verantwortung der Pensionskassen für die erzielten Ergebnisse vor, alle Auswirkungen treffen ausschließlich die Berechtigten. Dazu kommt, dass gerade in Zeiten mit stark steigender Inflation nur durch ausreichend hohe Erträge, die auch eine Pensionserhöhung sicherstellen, eine permanente Entwertung der Pensionen verhindert werden kann.“

Über PEKABE

PEKABE ist die einzige europäische Konsumentenorganisation, welche die Interessen von über einer Million Berechtigter der österreichischen Pensionskassen unabhängig und überparteilich vertritt.