Paragon steigert operative Profitabilität deutlich, während die Umsätze schrumpfen. Kann der Automobilzulieferer diesen Trend langfristig fortsetzen?

Der Automobilzulieferer Paragon präsentiert ein zwiespältiges Bild: Während die operative Profitabilität deutlich zulegt, schrumpft gleichzeitig der Umsatz. Kann das Unternehmen diesen Spagat langfristig durchhalten?

Kostendisziplin zeigt Wirkung

Trotz eines Umsatzrückgangs auf 135,7 Millionen Euro im Jahr 2024 gelang es Paragon, das operative EBITDA auf 19,0 Millionen Euro zu steigern. Die entsprechende Marge kletterte auf beachtliche 14,0 Prozent.

  • Schlüsselfaktoren für den Gewinnsprung:
    • Erfolgreiche Effizienzmaßnahmen
    • Verkauf des Starterbatterien-Geschäfts
    • Strikte Kostendisziplin

"Diese Verbesserungen werden sich 2025 noch stärker auswirken", zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich. Doch die Kehrseite der Medaille ist offensichtlich: Der Umsatzrückgang wirft Fragen zur nachhaltigen Wachstumsstrategie auf.

Schwächeln die Top-Line-Zahlen?

Die rückläufigen Umsätze von 135,7 Millionen Euro – ein Minus gegenüber dem Vorjahr – resultieren laut Paragon aus verhaltenen Kundenabrufen und dem Geschäftsverkauf.

Jetzt soll die neue Sparte Consumer Products die Lücke schließen. "Bereits 2025 erwarten wir signifikante Umsatzbeiträge aus diesem Bereich", so das Unternehmen. Die Prognose: Ein moderates Umsatzplus auf 140 bis 145 Millionen Euro bei weiter steigender Profitabilität.

Partnerschaft als Wachstumstreiber?

Ein Lichtblick könnte die ausgeweitete Kooperation mit dem indischen Unternehmen AGS Visions Pvt Ltd. sein. Ob diese Allianz genug Schubkraft für die angestrebte Umsatzbelebung bringt, bleibt jedoch abzuwarten.

Die Aktie notiert aktuell bei 2,10 Euro – ein Plus von knapp 2 Prozent am Freitag. Doch der Blick auf die Jahresperformance zeigt die Herausforderungen: Während das Papier seit Jahresbeginn immerhin 14 Prozent zulegte, liegt es vom 52-Wochen-Hoch bei 3,88 Euro noch weit entfernt (-46%).

Die entscheidende Frage für Anleger: Schafft Paragon den Spagat zwischen weiterer Gewinnsteigerung und dringend benötigtem Umsatzwachstum? Die kommenden Quartalszahlen werden hier erste Antworten liefern.