Garten-App Alphabeet erhält 1,15 Mio EUR Seed-Finanzierung und wird zu

Fryd / Startup hilft beim Gemüseanbau und vereint ökologische und

wirtschaftliche Nachhaltigkeit (FOTO)

Stuttgart (ots) - Die Garten-App Alphabeet, die Hobbygärtner:innen beim

ökologischen Gemüseanbau unterstützt, sammelt ein Seed-Investment in Höhe von

1,15 Mio EUR ein. Zum Investorenkreis gehören neben Purpose Ventures und dem

Samenhaus Müller mehrere Impact-Family Offices und Business Angels. Die App ist

seit 2020 am Markt und konnte seitdem eine Community von etwa 100.000

registrierten Nutzer:innen aufbauen. Eine Besonderheit: das Startup agiert nicht

Exit-orientiert, sondern zukünftig als Purpose Company in

Verantwortungseigentum. Die Finanzierungsrunde ist deshalb mit Nachrangdarlehen

umgesetzt. Mit Blick auf die internationale Expansion wird sich außerdem der

Name der App ändern: Alphabeet heißt ab 2022 'Fryd' .

"Eigener Gemüseanbau macht Freude. Und nebenbei entwickelt man mehr Bewusstsein

für nachhaltige Ernährung und Wertschätzung für Lebensmittel", so Gründer Jens

Schmelzle. Diese Erfahrung machten er und seine Mitgründer Steffen Abel und

Florian Haßler am eigenen Leib. Die Enddreißiger sind begeisterte Hobbygärtner

und haben bereits alle zuvor erfolgreich Unternehmen gegründet (u.a. Simpleshow

(https://simpleshow.com/) , Configuratorware (https://configuratorware.de/) ,

Studio Flox). Nun wollen sie ihre unternehmerischen Aktivitäten dem Kampf gegen

den Klimawandel widmen. "Pro Person entstehen in Europa alleine über unsere

Ernährung jährlich rund neun Tonnen CO2-Äquivalente. Unser Ernährungssystem ist

mitverantwortlich für Artensterben, Auslaugung von Böden und Ausbeutung von

Mensch und Tier weltweit", so Florian Haßler. "Unsere Großeltern hingegen haben

weniger Fleisch gegessen und konnten ihre Nahrung oft selbst anbauen - saisonal

und regional. Viele junge Menschen entdecken die Freude am Gemüseanbau

heutzutage wieder für sich, aber es fehlt an Wissen. Hier kommt Alphabeet ins

Spiel."

Die App als grüner Daumen - der positive Impact ist nachweisbar

Mit Alphabeet kann man die eigenen Gemüsebeete nach Mischkultur-Prinzipien

planen und wird mit wöchentlichen Anweisungen bis zur Ernte und deren Verwertung

begleitet. Die Browser- und Mobile App bietet nicht nur einen smarten

Beetplanungs-Algorithmus und eine täglich wachsende Pflanzenbibliothek, sondern

auch eine Community, die sich gegenseitig bei Fragen und Problemen hilft. Der

Fokus liegt dabei immer auf ökologischem Anbau.

Marlene Hirschfeld verantwortet das Marketing bei Alphabeet und fasst es so

zusammen: "Wir befähigen Menschen zum eigenen Gemüseanbau und geben ihnen damit

Zugang zu nachhaltiger Ernährung, der Spaß macht. Der neue Name drückt das aus:

'Fryd' kommt aus dem skandinavischen Sprachraum und bedeutet 'Freude'." Dass

Gärtnern darüberhinaus positive Auswirkungen auf das Konsumverhalten hat,

beweist das Team mit einer kürzlich veröffentlichten Impact-Studie (https://alph

abeet.org/media/pages/presse/mit-app-ins-beet-wie-gartner-innen-dank -digitaler-h

ilfe-zu-nachhaltiger-ernahrung-beitragen/4187a8d48e-1628593340/die-a lphabeet-imp

act-umfrage_2021.pdf) . "Die Studie zeigt, dass Hobbygärtner:innen dank

Alphabeet ökologischer gärtnern und nachhaltiger einkaufen," so Hirschfeld.

Mit der Garten-App trifft das Gründerteam den Zeitgeist: Seit Februar 2020 ist

Alphabeet in den App Stores zu finden, seitdem haben sich schon knapp 100.000

Hobbygärtner:innen für den Service registriert. Dass die Corona-Pandemie das

Wachstum im Gartenmarkt begünstigt hat, vermuten auch die Gründer. Aber sie

sehen einen anhaltenden Trend: "Der Gartenmarkt wächst seit Jahren. Auch

Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung und Do-it-yourself sind gesellschaftliche

Entwicklungen, die uns in die Hände spielen und die wir mit unserem Service

gerne begleiten."

Smart Money für nachhaltiges Wachstum

An der jetzigen Seed-Runde sind insgesamt sieben Investor:innen beteiligt.

Ungewöhnlich - aber passend zur Unternehmens-Vision - ist, dass keine

Stimmrechte abgegeben werden. Jens Schmelzle erläutert dies: "Der Sinn unseres

Startups ist es, möglichst viele Menschen zum nachhaltigen Gemüseanbau zu

befähigen. Diesen Unternehmenszweck wollen wir immer in den Mittelpunkt stellen

und Gewinne sollen unserer langfristigen Mission dienen." Das Investment wurde

deshalb als verzinstes Nachrangdarlehen umgesetzt, das Unternehmen gehört sich

quasi selbst. Dieses Prinzip entspricht der so genannten Purpose Economy, die

unter Startups immer beliebter wird. Auch junge Firmen wie Ecosia (https://info.

ecosia.org/?tt=76ab385b&gclid=Cj0KCQiAkZKNBhDiARIsAPsk0Wg7cjAkY0tCPW S45zTsOXbIH4

G3ShjEtFuMDJ4r21hLTvTra0rB1GQaAqx9EALw_wcB) , Einhorn (https://einhorn.my/) oder

Wildplastic (https://www.wildplastic.com/) haben sich für dieses Modell

entschieden.

Zum Investorenkreis gehören auch Purpose Ventures

(https://purpose-economy.org/ventures/) , die sich seit Jahren für diese Art des

nachhaltigen Wirtschaftens einsetzen. Sie investieren ausschließlich in

Startups, die sich für Verantwortungseigentum entschieden haben. "Wir sind der

Überzeugung, dass dank der Prinzipien Sinn-Orientierung und Selbstbestimmung die

Interessen aller Beteiligten integriert sind und Alphabeet so perfekt für den

unternehmerischen Erfolg und im Sinne der Gründer aufgestellt ist", meint Daria

Urman von Purpose Ventures.

An der Seed-Runde beteiligt sind noch weitere Impact-orientierte Family Offices

und Business Angels. Bestandsinvestor Georg Bruch (Schaumainkai Beteiligungen)

erhöht sein bisheriges Investment. Und mit dem Samenhaus Müller konnte das

alphabeet-Team einen strategischen Investor gewinnen, der in den letzten Jahren

verstärkt in Nachhaltigkeit investiert hat, viel Know-How einbringt und

zukünftig als Logistikpartner für den eigenen Alphabeet-Shop dienen kann.

Mit dem frischen Kapital will Alphabeet vor allem in Produkt und Marketing

investieren und ein entsprechendes Team aufbauen. Außerdem wird zur kommenden

Gartensaison das Renaming zu Fryd umgesetzt und das bestehende SaaS-Modell durch

einen eigenen Shop und ein B2B-Modell erweitert. Die internationale Skalierung

hat man dabei bereits im Blick: "Wir wollen langfristig die größte

Garten-Community der Welt aufbauen", so die Vision von Gründer und CTO Steffen

Abel.

Von Vertical Farming zum ökologischen Hobbygarten

Alphabeet startete 2018 zunächst unter dem Namen farmee im Vertical

Farming-Markt und pivotierte 2019 zum Hobbygarten-Segment. Damals erhielt das

Startup eine Förderung von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

(https://www.dbu.de/) . Im Herbst 2020 konnte man sich dann für eine

Anschubfinanzierung über das Start-up BW Pre-Seed-Programm

(https://www.startupbw.de/finanzierung-foerderung/finance/pre-seed/)

qualifizieren. Dieses Wandeldarlehen der L-Bank kann Alphabeet dank der jetzigen

Finanzierungsrunde zurückzahlen, was auch als Erfolg für das

baden-württembergische Förderprogramm und den Betreuungspartner Pioniergeist

(https://pioniergeist.xyz/) zu werten ist.

Über Alphabeet

Die Software alphabeet hilft Menschen dabei, eigenes Gemüse anzubauen. Von der

Beetplanung über die Begleitung durch das ganze Gartenjahr bietet alphabeet

Unterstützung, z.B. durch eine riesige Pflanzdatenbank und eine aktive

Community. Alphabeet ist ein Produkt des Stuttgarter Startups farmee, das sich

mit nachhaltiger Ernährung der Zukunft beschäftigt. Das 11-köpfige Team besteht

aus Expert:innen der Bereiche Agrarbiologie, Software, Bildung und

Kommunikation.

Mehr erfahren: https://alphabeet.org/

Pressekontakt:

Jens Schmelzle, Gründer & Geschäftsführer

mailto:jens@farmee.io

http://www.alphabeet.org // http://www.farmee.io // https://alphabeet.org/presse

alphabeet c/o farmee GmbH, Badergasse 8, 70372 Stuttgart

Geschäftsführung: Steffen Abel, Florian Haßler, Jens Schmelzle

Handelsregisternr. 765305, Amtsgericht Stuttgart

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/160343/5087145

OTS: farmee GmbH

AXC0360 2021-11-30/17:33

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.