Kapitalmarktausblick 2022: Anpassen an die neuen Realitäten (FOTO)

Frankfurt (ots) - Das Jahr 2022 dürfte das Jahr der Zinswende werden. Die hohe

Inflation und die weitere Wirtschaftserholung werden vor allem die US-Notenbank

Fed zum Handeln zwingen, betonten die Experten der Deutschen Bank in ihrem

Kapitalmarktausblick 2022, den sie heute in Frankfurt am Main vorstellten. An

den Rentenmärkten könnte das zu einigen Turbulenzen führen. Für Aktien hingegen

sei das ein gutes Umfeld: "Trotz einer Zinserhöhung der Fed und einer möglichen

Straffung der Geldpolitik in anderen Teilen der Welt dürfte die anhaltende

finanzielle Repression die Märkte weiter unterstützen und dazu führen, dass der

Investitionsschwerpunkt derzeit auf realen Anlageklassen wie Aktien und

Immobilien liegt", sagt Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege Privatkundenbank

Deutschland der Deutschen Bank. "Auch die ökologische Transformation ist ein

großes Thema - und die Frage, wie diese zielgerichtet und bezahlbar gestaltet

werden kann. ESG- und Umweltaspekte werden damit für Portfolios immer

wichtiger."

Robustes Wirtschaftswachstum, nachlassende Dynamik

Nach einem rekordverdächtigen Wirtschaftswachstum im ablaufenden Jahr erwartet

die Deutsche Bank für 2022 ein robustes weltweites Wirtschaftswachstum von 4,5

Prozent. Das alles bestimmende Thema dürfte die Inflation sein. Stefan

Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland von Deutsche Bank Research, rechnet

damit, dass der Preisdruck nachlassen wird, aber noch über dem selbst gesteckten

Ziel der Fed von 2 Prozent verharrt: "Die Inflation in den USA wird im

Durchschnitt des Jahres 2022 bei 4,4 Prozent liegen, sich aber im Jahresverlauf

abschwächen."

In der Eurozone sollte die Inflation 2022 auf 2,8 Prozent anziehen, nach 2,5

Prozent in diesem Jahr. Die Zeit anhaltend niedriger Verbraucherpreise sei erst

einmal vorbei: "Ich gehe davon aus, dass die Preise auf einem höheren Niveau

bleiben werden, als wir es in den vergangenen Jahren gewohnt waren, insbesondere

da es dadurch auch zu einem stärkeren Lohnanstieg kommen dürfte", so Schneider

weiter. Eine Hyperinflation oder eine Stagflation erwartet er nicht, stattdessen

aber hohes nominales Wachstum. "Andererseits werden sich Engpässe bei den

Lieferketten sowie der Energiepreisanstieg im Laufe des kommenden Jahres

abmildern beziehungsweise auslaufen."

Die Dynamik des chinesischen Wirtschaftswachstums werde etwas nachlassen, so

Schneider. Entsprechend betrage die Wachstumsprognose 5,3 Prozent für das Jahr

2022, nach 7,3 Prozent in diesem Jahr. Das Ziel der chinesischen Regierung sei

ein etwas geringeres, aber dafür qualitativ hochwertigeres Wachstum. So richte

sich das Wirtschaftsmodell stärker an der Realwirtschaft aus, die

Staatsverschuldung solle abgebaut und die Ungleichheit in der Gesellschaft

verringert werden - Stichwort "gemeinsamer Wohlstand."

In den USA und der Eurozone dürfte das BIP mit 4,4 Prozent bzw. 4,0 Prozent

erneut kräftig zulegen, insbesondere wenn sich ab dem Frühjahr die

Infektionsdynamik saisonal zurückbildet und es bei den Lieferketten weniger

knirscht. Davon wird vor allem die deutsche Industrie profitieren: Anders als in

den vergangenen Jahren wird sich die Konjunktur in der größten Volkswirtschaft

der Eurozone Schneider zufolge wohl besser entwickeln als die Konjunktur in den

USA. Er rechnet für Deutschland mit einem BIP-Wachstum von 4,5 Prozent. Dennoch

blieben langfristige Schwächen wie die hohe Verschuldung und die geringe

Produktivität weiter bestehen.

Zinswende in Sicht

Viel Aufmerksamkeit genießen vor allem die wichtigen Zentralbanken - und damit

die Frage, wann die Anleihekaufprogramme zurückgefahren oder eingestellt bzw.

wann die Leitzinsen angehoben werden. Im Mittelpunkt der Diskussion steht dabei,

wie stark die Inflation im kommenden Jahr zurückgeht. "Das größte Risiko stellt

eine Überhitzung der Konjunktur bei einer nachhaltig überschießenden Inflation

dar", meint Schneider.

"Eine Wende der US-Zinspolitik erwarten wir bereits Mitte 2022, in der Eurozone

dürfte - Stand jetzt - eine solcher Schritt erst gegen Ende 2023 anstehen", so

Schneider. "Sollte die Inflationsrate bis zum Ende dieses Jahres oder gar Anfang

2022 allerdings nicht nachhaltig zurücksetzen, ist es fraglich, ob die Fed ihre

sehr lockere Geldpolitik nicht doch schneller zurückfahren muss," sagt der

Chefvolkswirt. Zumindest dürfte sie den Umfang ihrer monatlichen Anleihekäufe,

die geplant zur Jahresmitte enden, schneller verringern. Die EZB wird mit dem

Ende ihres Pandemic Emergency Purchase Programms (PEPP) im März 2022 ihr

Kaufvolumen deutlich reduzieren.

Steigende Rendite an den Anleihemärkten

An den Rentenmärkten dürfte es 2022 einige Bewegung geben. "Die erste

Zinserhöhung seitens der Fed zeichnet sich ab, eine Drosselung der Anleihekäufe

wurde bereits beschlossen", sagt Anlagestratege Stephan. Die EZB kauft in diesem

Jahr für 1,1 Billionen Euro Anleihen, im nächsten Jahr dürfte es nur noch ein

Volumen von rund 500 Milliarden Euro sein. Die Renditen langfristiger

Staatsanleihen könnten vor diesem Hintergrund nach oben tendieren und ihren

Höhepunkt Mitte des Jahres erreichen. Im zweiten Halbjahr dürften die Zinsen ein

Stück weit zurücklaufen - mit Blick auf das Jahr 2023 und der dann erwarteten

abnehmenden Inflationsrate sowie der Geldpolitik der Notenbanken. "Dadurch

dürfte der Aufwärtsdruck auf die Renditen anhalten", sagt Stephan.

In Deutschland ist die Rendite für Bundessanleihen erstmals seit Jahren wieder

positiv: 10-jährige Bundesanleihen dürften per Ende 2022 mit 0,2 Prozent

verzinst werden. Die Renditen längerfristiger US-Staatsanleihen sollten

weiterhin von der anhaltenden Erholung der Wirtschaftsindikatoren angetrieben

werden, insbesondere auf der Arbeitsmarktseite. Für das Jahresende 2022 sieht

Stephan die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen bei 2,0 Prozent. Ein mögliches

Überschießen im ersten Halbjahr schließt er nicht aus. Nach Abzug der Inflation

sind mit Staatsanleihen aus den USA oder Deutschland auch zukünftig kaum

Anlagegewinne zu erwirtschaften.

Obwohl die Renditeaufschläge von Unternehmensanleihen (Investment Grade)

gegenüber Staatsanleihen schon heute relativ niedrig sind, sieht Stephan wegen

des geringeren Angebotswachstums bei gleichzeitig guten

Unternehmens-Finanzkennzahlen Chancen für einen weiteren moderaten Rückgang.

"Das macht Unternehmensanleihen im Vergleich zu Staatsanleihen unter

Renditegesichtspunkten interessanter", so Stephan. Aufgrund des erwarteten

allgemeinen Renditeanstiegs sieht er aber auch bei diesem Anleihesegment kaum

Möglichkeiten für Kursgewinne. "Kursverluste aufgrund des Zinsanstiegs werden

wahrscheinlich nicht durch die Zins-Kupons kompensiert - zum ersten Mal seit

langer Zeit erleiden Anleiheinvestoren echte Verluste", betont Stephan.

Höhere Renditen bieten Anleihen schwächerer Bonität, sogenannte High Yields.

"Diese Anlageklasse ist interessant, denn viele der entsprechenden Unternehmen

sind grundsätzlich durchfinanziert und haben viel Geld auf den Bilanzen.

Zusätzlich sind bei einigen Unternehmen Heraufstufungen der Ratings zu

erwarten", sagt Stephan. "Bei Schwellenländer-Anleihen sollten Investoren aber

immer die länderspezifischen Risiken im Auge behalten und sehr selektiv

vorgehen." Mit Blick auf potenziell steigende Zinsen sollte die klassische

Beimischung von Rentenanlagen im Portfolio hauptsächlich aus Gründen der

Risikostreuung und weniger aus Renditegesichtspunkten erfolgen.

Gold ohne Glanz, aber sinnvoll als Absicherung

Gold wird momentan als Inflationsschutz stark nachgefragt. Allerdings lastete

das Zurückfahren der pandemiebedingten enormen geldpolitischen Stimuli und die

Rückführung der Anleihekäufe einiger Zentralbanken zuletzt auf der

Goldpreisentwicklung. Steigende Zinsen im kommenden Jahr sprechen ebenfalls eher

für Gegenwind. Entsprechend prognostiziert Stephan für Ende 2022 einen Preis von

1.750 Dollar je Feinunze: "Meiner Ansicht nach ist Gold nicht der Renditebringer

der Stunde. Es gehört eher wegen seines Absicherungscharakters gegen Rückschläge

an Aktienmärkten oder Marktturbulenzen ins diversifizierte Depot."

Schwacher Dollar, stärkerer Euro

Beim Euro-Dollar-Wechselkurs zeichnet sich 2022 ein Favoritenwechsel ab. Die

aktuelle Dollarstärke hält laut den Deutsche-Bank-Experten nur am Anfang des

Jahres 2022 an, weil die Eurozone mit Blick auf das Wirtschaftswachstum momentan

gegenüber den USA hinterherhinkt. Stephan geht aber davon aus, dass der Kurs

dreht, wenn Deutschland als Europas größte Volkswirtschaft seine Wachstumslücke

von minus 2,6 Prozentpunkten im Jahr 2021 auf plus 0,8 Prozentpunkte im Jahr

2022 umkehrt. "Allerdings sollte die straffere Geldpolitik in den USA die

Aufwertung in den kommenden zwölf Monaten begrenzen." Da aber auch die EZB ihr

Anleihekaufprogramm im Frühjahr 2023 auslaufen lassen könnte, dürfte diese

restriktivere Geldpolitik den Euro im Vorfeld und darüber hinaus stärken. Für

Ende 2022 erwartet Stephan, dass der Euro bis auf 1,20 US-Dollar steigen kann.

Ein gutes Jahr für Aktieninvestments

Der Ausblick für Aktien bleibt nach Ansicht der Deutschen Bank positiv: "Das

anhaltende Gewinnwachstum der Unternehmen dürfte die Aktienmärkte weiterhin

treiben, obwohl die Dynamik nachlassen sollte", sagt Stephan. "Aktien sind im

historischen Vergleich nicht preiswert. Wir gehen davon aus, dass wir keine

Ausweitung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) sehen werden, sondern die Rendite

des Jahres 2022 in etwa dem erwarteten Gewinnwachstum von acht bis neun Prozent

entspricht." Die weiterhin starke Nachfrage ermöglicht es vielen Unternehmen,

die höhere Inflation mit Preissteigerungen an ihre Kundschaft weiterzugeben.

Deshalb sollten sich ihre Gewinnmargen nicht verschlechtern. Etwa Firmen aus der

Unterhaltungselektronik oder dem Tourismus profitierten vom Nachholbedarf der

Konsumierenden. "Die Auftragsbücher der Industrie-unternehmen sind prall gefüllt

und auch beim Konsum von Dienstleistungen besteht bei einem Abflauen der

Pandemie noch Luft nach oben", so Stephan. Dies seien gute Aussichten für die

Aktienmärkte im neuen Jahr.

Vor allem der Autosektor dürfte mittelfristig von den abnehmenden

Lieferkettenproblemen und langfristig vom Ausbau der Chip-Produktion

profitieren. "Das Problem der Chip-Knappheit ist damit in absehbarer Zeit jedoch

noch nicht vollständig gelöst, die Produktionskapazitäten zur Deckung des

schnell wachsenden globalen Bedarfs müssen deutlich erweitert werden", sagt er.

"Die Autoproduktion in Europa und in den USA sollte sich wegen eines wieder

höheren Angebots an Halbleitern aus Asien jedoch bald erholen. Das könnte den

Geschäftszahlen und den Aktien der Fahrzeughersteller Rückenwind verleihen." Die

weltweite Automobilproduktion könnte 2022 um 12 Prozent zulegen.

Generell sollten Aktien nicht allzu sehr unter moderat ansteigenden

Inflationsraten leiden, zumal die Realrenditen negativ bleiben sollten. "Aktien

weisen bei einer steigenden Inflation meist sogar eine relativ gute Performance

auf und können sogar einen gewissen Schutz davor bieten", sagt Stephan. Denn die

Umsätze und Gewinne der Unternehmen sind eine nominale Größe, daher steigen sie

mit der Inflation. Im Jahr 2022 könnten zunächst Zykliker im Vordergrund stehen.

Vor allem die in den vergangenen Jahren relativ unbeliebten Finanzwerte sollten

von graduell steigenden Kapitalmarktzinsen profitieren. Defensive Titel könnten

in der zweiten Jahreshälfte möglicherweise an Attraktivität gewinnen.

Stephan sieht den S&P 500 Ende 2022 bei 5.000 Punkten. Der größte Teil des

Gewinnwachstums sollte von digitalen sowie Technologieunternehmen mit starker

Preissetzungsmacht beigesteuert werden. Die aggregierte Nettogewinnmarge dürfte

nahe des Rekordniveaus von 13,5 Prozent bleiben. Das Ziel für den Eurostoxx 50

liegt bei 4.600 Punkten und für den Stoxx Europa 600 bei 510 Punkten.

"Inzwischen hat der Bewertungsunterschied zwischen europäischen und US-Aktien

ein 20-Jahres-Hoch erreicht und sollte nicht weiter zunehmen", so Stephan. Auch

für den DAX ist Stephan zuversichtlich: Zum Jahresende 2022 hält er 17.000

Punkte für möglich.

Die Aktienmärkte in den Schwellenländern sollten sich 2022 besser entwickeln als

im laufenden Jahr. Die prognostizierte Zielmarke für den MSCI Emerging Markets

Index liegt per Ende 2022 bei 1.340 Punkten. Aufgrund der anhaltenden

Unsicherheit an chinesischen Immobilien- und Kreditmärkten und möglicherweise

strengerer Coronavirus-Beschränkungen vor den Olympischen Winterspielen in

Peking könnten diese jedoch kurzfristig eine schwächere Wertentwicklung zeigen.

"Wir betrachten das zweite Quartal als Wendepunkt für chinesische und

Schwellenländeraktien insgesamt. Die chinesischen Behörden planen, einige

Beschränkungen für Gesellschaft und Unternehmen zu lockern und wollen die

Öffnung der ASEAN-Volkswirtschaften fortsetzen", so Stephan.

Vor allem im Vorfeld des Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas, auf der

voraussichtlich die dritte Amtszeit von Staatspräsident Xi Jinping eingeleitet

wird, erwartet der Experte eine regulatorische Pause und eine sich daraus

ergebende verbesserte Wirtschaftsdynamik in China. "Das für 2022 erwartete

Gewinnwachstum chinesischer Aktien liegt mit rund 15 Prozent über dem

Durchschnitt asiatischer Schwellenländer von 9 Prozent." Kurzfristig sollten

Anleger jedoch weiterhin mit Kursschwankungen rechnen - auch wegen der

bestehenden Unsicherheiten im Immobiliensektor. Neben China seien auch Taiwan,

Südkorea und Indien interessant.

Ökologische Transformation immer wichtiger im Portfolio

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt im Portfolio immer mehr an Bedeutung und treibt

Anleger zunehmend um. Der Umbau zu einer grünen Wirtschaft wird immer stärker

vorangetrieben. Die Klimakonferenz COP26 war nur ein Teil dieses langen

Prozesses. Ein wichtiges Feld ist dabei die Dekarbonisierung, also die

Reduzierung von Kohlendioxidemissionen durch den Einsatz kohlenstoffarmer

Energiequellen. Auch die großen Industrienationen, beispielsweise die USA mit

ihrem Infrastrukturpaket oder die Europäische Union, investieren sehr viel Geld

in den Umbau der Wirtschaft im Allgemeinen und die Infrastruktur im Besonderen.

Ein weiteres spannendes Anlegerthema sei der Rohstoff Wasser. "Das anhaltende

Bevölkerungswachstum, die Urbanisierung und der gestiegene Lebensstandard in den

Schwellenländern erhöhen die Nachfrage. Das könnte risikobewussten Anlegern

Chancen im gesamten Wassersektor eröffnen", sagt Stephan.

Rohstoffe: Neuauflage des Super-Zyklus?

Die Energiepreise bleiben über die Wintermonate hoch und Europas Gaspreise

angespannt. Gleiches gilt für Öl, da die OPEC+ das Angebot weiterhin begrenzt.

Zudem wird aus ökologischen Gründen in diesem Bereich zukünftig weniger

investiert und gefördert werden. Trotz hoher Nachfrage wird das längerfristige

Angebot daher wahrscheinlich weniger stark ausgebaut. Die Deutsche Bank rechnet

für Ende 2022 mit einem Preis von 77 Dollar pro Fass Brent.

Beim Kupferpreis steht die Stromknappheit in China weiterhin im Vordergrund. Die

staatlichen Eingriffe in den Energiemarkt, die sich wiederum auf die

Kupferproduktion auswirken, dürften nachlassen. Im nächsten Jahr sollten Angebot

und Nachfrage bei Industriemetallen in einem besseren Gleichgewicht stehen - und

die Preise damit moderates Aufwärtspotenzial aufweisen. Der Kupferverbrauch ist

weiterhin hoch. "Vor allem die Dekarbonisierung sowie steigende Infrastruktur-

und Produktionsaktivitäten befeuern die Nachfrage nach Industriemetallen",

betont Stephan. "Das Aufwertungspotenzial dürfte jedoch zum Teil durch geringere

Immobilienaktivitäten in China in den nächsten zwölf Monaten eingedämmt werden."

Die Kupferpreisprognose für Ende 2022 liegt bei 10.000 Dollar pro Tonne.

Die Notierungen von Platin und Palladium leiden weiter unter dem globalen

Chipmangel, der für Produktionsunterbrechungen oder Stilllegungen in der

Automobilindustrie verantwortlich ist. Beide Metalle werden dort zur Herstellung

von Katalysatoren benötigt. Dagegen hat Lithium weiteres Preispotential. Das

Leichtmetall ist in Akkus von Smartphones und Elektro- bzw. Hybridfahrzeugen

momentan ein unverzichtbarer Bestandteil. Analysten erwarten ein Wachstum der

Lithium-Nachfrage von jährlich mehr als 18 Prozent bis zum Jahr 2030.

Immobilien

Den Boom am Immobilienmarkt konnte die Corona-Krise nicht bremsen - im

Gegenteil. In Zeiten, in denen Anleihen niedrige oder gar negative Renditen

abwerfen, dürfte die Nachfrage nach "Betongold" weiter anziehen. Sollten

Inflationssorgen die Flucht in Sachwerte weiter befeuern, ist ein weiter Anstieg

der Preise möglich. Dementsprechend sind die Ertragsaussichten für Investitionen

am Markt für gewerbliche und auch Wohnimmobilien auf Sicht der kommenden Jahre

positiv. Deutsche Bank Research sieht den Markt hier aber mittelfristig auf eine

Normalisierung des Zyklus zusteuern.

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AXC0121 2021-11-30/10:07

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