Genossenschaftliche FinanzGruppe legt konsolidierten Jahresabschluss

2018 vor: Stabile Erträge im operativen Kundengeschäft / Ergebnis vor

Steuern bei 7,8 Milliarden Euro

Frankfurt (ots) - Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete die

Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken einen

Gewinn vor Steuern in Höhe von 7,8 Milliarden Euro. Das klassische

Bankgeschäft verlief dabei erfreulich stabil und war durch weiteres

Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft geprägt. Die starken

Schwankungen an den Kapitalmärkten zum Jahresende führten im

Vergleich zum sehr guten Vorjahresergebnis stichtagsbedingt zu einem

Ergebnisrückgang von insgesamt 1,1 Milliarden Euro. Inzwischen haben

sich die Kapitalmarktbewertungen bekanntlich wieder gedreht.

Mit Blick auf die politische Situation nach der Europawahl rief

Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen

Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), das Europäische Parlament

dazu auf, bei der Abstimmung über das Amt der Kommissionspräsidentin

am 16. Juli den gefundenen schwierigen Konsens zu unterstützen: "Die

Handlungsfähigkeit der Europäischen Union (EU) in dieser schwierigen

Phase der Weltpolitik und in einer akuten Phase des Brexits muss

gewahrt bleiben." Sollte das Parlament zustimmen, werde an der Spitze

der Europäischen Kommission zum ersten Mal seit über 50 Jahren eine

deutsche Politikerin stehen, das sei trotz des schwierigen

Auswahlverfahrens ein erfreuliches Ergebnis für Deutschland und

Europa.

"Welche Felder der Europäischen Union sind tatsächlich eine

intensivere Zusammenarbeit wert und in welchen Feldern sollte die EU

dem Subsidiaritätsprinzip mehr als bisher Raum schenken? Das sind

drängende Fragen", so Kolak, "hierzu sollte sich die neue

Kommissionsspitze rasch positionieren."

Der BVR unterstütze ferner die Nachhaltigkeitsstrategie der

Europäischen Kommission. Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit sei es

allerdings wichtig, Wettbewerbsnachteile für den Finanzsektor und die

Realwirtschaft gegenüber anderen Regionen wie USA und China zu

vermeiden.

Der nach internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS erstellte

konsolidierte Jahresabschluss der FinanzGruppe bildet das

Geschäftsjahr 2018 der 875 Volksbanken und Raiffeisenbanken,

Sparda-Banken, PSD Banken und der weiteren genossenschaftlichen

Spezialinstitute sowie des DZ BANK Konzerns ab. Demnach sank der

Zinsüberschuss im Berichtszeitraum leicht um 270 Millionen Euro auf

18,4 Milliarden Euro. Den Rückgang dieser wichtigen Ertragskomponente

konnte die genossenschaftliche FinanzGruppe durch das erreichte

Kreditwachstum deutlich abmildern und mit einem höheren

Provisionsüberschuss mehr als wettmachen. Dieser erreichte getragen

durch die Kreditgenossenschaften mit 6,8 Milliarden Euro ein Plus von

5 Prozent oder 325 Millionen Euro. Hierbei entwickelten sich neben

dem Zahlungsverkehr auch das Vermittlungsgeschäft für Immobilien und

die Vermögensberatung positiv - beides Anlageformen, die Kunden

aufgrund des niedrigen Zinsumfelds vermehrt nutzen. Der Aufwand für

die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag 2018 bei lediglich 151

Millionen Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen nahmen mit einem Anstieg von 1,1

Prozent auf 18,1 Milliarden Euro moderat zu. Mit 2,4 Milliarden Euro

Ertragsteuern fällt die Steuerlast der Gruppe bilanziell um knapp 0,5

Milliarden Euro niedriger aus. Nach Steuern erwirtschaftete die

genossenschaftliche FinanzGruppe 2018 einen Jahresüberschuss von 5,4

Milliarden Euro.

Im Kundengeschäft spielte die genossenschaftliche FinanzGruppe

auch 2018 ihre Stärke der hohen Werte- und Kundenorientierung aus. Um

4,3 Prozent auf 794,9 Milliarden Euro steigerte sie ihr

Kreditgeschäft mit Privatkunden und mittelständischen Firmenkunden

und das Einlagengeschäft wuchs um 5,2 Prozent auf 842,4 Milliarden

Euro. Erneut war eine rege Nachfrage nach privaten

Wohnungsbaukrediten zu verzeichnen, während angesichts des

Niedrigzinsumfelds unverändert Sichteinlagen die erste Wahl der

Kunden waren. Die konsolidierte Bilanzsumme der genossenschaftlichen

FinanzGruppe stieg um 4,0 Prozent auf 1,29 Billion Euro.

Weiteres Material unter: www.bvr.de/KJA

Hintergrundinformation zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe

Volksbanken Raiffeisenbanken:

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken, die Sparda-Banken, die PSD

Banken, die genossenschaftlichen Kirchenbanken sowie die

Spezialinstitute vereinen das Kapital der genossenschaftlichen

FinanzGruppe - einschließlich der Zentralbank DZ BANK AG - fast

vollständig auf sich. Sie betreuen über 30 Millionen Kunden, von

denen 18,6 Millionen als Mitglieder Geschäftsanteile an den

Kreditgenossenschaften halten. Die Eigentümerstruktur der

genossenschaftlichen Bankengruppe ist damit sehr breit und

vollständig in privater Hand.

Die Zentralbank und Verbundunternehmen, zu denen neben der

Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, der DZ HYP AG, der Union Asset

Management Holding AG und der R+V Versicherung AG unter anderem auch

die Münchener Hypothekenbank eG, VR Smart Finanz, die TeamBank AG

Nürnberg und die DZ PRIVATBANK S.A. gehören, stellen den Volksbanken

und Raiffeisenbanken Allfinanzprodukte und -leistungen zur Verfügung,

die von den Genossenschaftsbanken im Rahmen ihrer jeweiligen

Positionierung im Markt bedarfsgerecht angeboten werden können. Der

BVR ist das strategische Kompetenzzentrum der genossenschaftlichen

Bankengruppe und vertritt als Spitzenverband der Kreditwirtschaft

bundesweit und international die Interessen der genossenschaftlichen

Bankengruppe.

Der BVR betreibt ferner ein duales System der Institutssicherung.

Die 100-prozentige Tochtergesellschaft BVR Institutssicherung GmbH

ist amtlich als Einlagensicherungssystem anerkannt und stellt - neben

der Institutssicherung - den gesetzlichen Auftrag sicher, im Fall

einer Bankinsolvenz die Entschädigung der Einleger nach Maßgabe des

Einlagensicherungsgesetzes vorzunehmen. Die Sicherungseinrichtung des

BVR gewährleistet als zusätzliches, freiwilliges System ebenfalls die

Einlagensicherung über den Weg der Institutssicherung.

OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/40550

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Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

Pressesprecherin Melanie Schmergal, Telefon: (030) 20 21-13 00,

presse@bvr.de, www.bvr.de

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