OTS: BAE Systems Applied Intelligence / Wie Cyberkriminelle ihre Beute zu ...
09.09.2020 | 13:36
Wie Cyberkriminelle ihre Beute zu Geld machen / Bericht von SWIFT und
BAE Systems Applied Intelligence beleuchtet die letzte Phase des
Geldwäscheprozesses (FOTO)
Brüssel & London (ots) - Ein von SWIFT bei BAE Systems Applied Intelligence in
Auftrag gegebener "Follow the Money" (Folge dem Geld)-Bericht beschreibt das
komplexe Netz aus Helfern bei der Geldbeschaffung, Scheinfirmen und
Kryptowährungen, das Kriminelle nutzen, um nach einem Cyberangriff Geld aus dem
Finanzsystem abzuschöpfen. Der Bericht beleuchtet die letzte Phase des
Geldwäscheprozesses und unterstützt damit die Bemühungen von Banken,
Cyberangriffe zu verhindern, aufzudecken und darauf zu reagieren.
Der Bericht hebt hervor, wie einfallsreich die Geldwäscher dabei sind, sich
liquide Finanzmittel zu verschaffen und eine anschließende Nachverfolgung der
Gelder zu verhindern. So rekrutieren Cyberkriminelle beispielsweise häufig
arglose Jobsuchende als sogenannte "Geld-Esel" für das Abschöpfen von Geldern,
indem sie seriös klingende Stellenanzeigen schalten, in denen sogar auf die
Verpflichtungen des Unternehmens bezüglich Vielfalt und Inklusion hingewiesen
wird. Sie nutzen das Wissen von Insidern in Finanzinstitutionen, um die
Know-Your-Customer- und Due Diligence-Checks der Compliance-Teams bei
Kontoeröffnungen zu umgehen. Gestohlene Gelder werden in Vermögenswerte wie
Eigentum und Schmuck in der Erwartung umgewandelt, dass diese ihren Wert
behalten und mit geringerer Wahrscheinlichkeit die Aufmerksamkeit der
Strafverfolgungsbehörden auf sich ziehen.
SWIFT beauftragte BAE Systems Applied Intelligence, diese Komponente des
Geldwäscheprozesses im Rahmen seines Customer Security Programme (CSP) zu
untersuchen. Mit dem Sicherheitsprogramm unterstützt SWIFT die Financial
Community bei der Stärkung ihrer Cyberabwehr mithilfe einer Reihe von Maßnahmen,
unter anderem Kontrollpflichten, dem Teilen von Erkenntnissen und der Übernahme
der Rolle als Vordenker. Obwohl bereits viel über die Methoden geforscht wurde,
mit denen Cyberkriminelle Angriffe durchführen, gibt es nur wenige
Untersuchungen darüber, was mit den Geldern nach dem Raub geschieht. Ziel dieses
Berichts ist es, die Techniken zu beleuchten, mit denen Cyberkriminelle ihre
Beute zu Geld machen, damit sich die globale Gemeinschaft der SWIFT-Nutzer mit
über 11.000 Finanzinstituten, Marktinfrastrukturen und Firmenkunden besser
schützen kann.
Brett Lancaster, Leiter des Customer Security Programme bei SWIFT, sagt: "Die
Bedrohung des Finanzsektors durch Cyberattacken war noch nie größer. Die
Angreifer verfügen über umfassende Ressourcen, entwickeln ihre Vorgehensweisen
ständig weiter und nutzen nicht nachverfolgbare Wege bei der Geldwäsche. Der
Bericht macht deutlich, dass die Zunahme der Cyberangriffe auch die
Notwendigkeit einer Konvergenz der Prozesse zur Bekämpfung von Geldwäsche,
Betrug und Cybersicherheit in den Finanzinstituten erhöht. Sie müssen den
Informationsaustausch verbessern, die Sorgfaltspflichten verschärfen und
intelligent in die Wartung von Systemen investieren, um ihre Abwehrkräfte zu
stärken."
Simon Viney, Cyber Security Financial Services Sector Lead bei BAE Systems
Applied Intelligence, ergänzt: "Die Folgen der Aktionen von Cyberkriminellen und
-banden auf der ganzen Welt führen schätzungsweise zu jährlichen Verlusten von
über 1,5 Billionen US-Dollar. Dieser Bericht konzentriert sich auf die
Aktivitäten der Cyberangreifer im Zusammenhang mit der Geldwäsche, die nötig
sind, um eine Attacke erfolgreich durchzuführen und die Beute danach zu Geld zu
machen, ohne dass dieses nachverfolgt werden kann. In dem Maße, in dem sich die
Technologie und die Techniken der Kriminellen rasant weiterentwickeln, erhöht
sich auch die Notwendigkeit für Institutionen, sowohl im privaten Sektor als
auch bei den Strafverfolgungsbehörden, zusammenzuarbeiten und das Bewusstsein
für die sich weiterentwickelnden Geldwäsche-Techniken aufrechtzuerhalten. So
können die Chancen der Kriminellen verringert werden, erfolgreich lukrative
Cyberangriffe zu begehen und davon zu profitieren."
Weitere Ergebnisse des Berichts:
- Scheinfirmen : Cyberkriminelle fokussieren sich vornehmlich auf Textil- und
Bekleidungsbranche sowie auf Fischerei- und Meeresfrüchte-Unternehmen, um die
Herkunft der Gelder zu verschleiern. Sie bevorzugen es, in Teilen von Ostasien
zu operieren, wo weniger strikte Regulierungen ihnen ihre Aktivitäten
erleichtern.
- Kryptowährungen : Während die Zahl der identifizierten Fälle von Geldwäsche
mithilfe von Kryptowährungen bisher niedrig ist, hat es einige größere
Vorfälle gegeben, bei denen es um Millionen von Dollar ging. Digitale
Transaktionen sind so verlockend, weil sie in einem
Partner-zu-Partner-Verfahren abgewickelt werden, mit dem sie die Compliance-
und KYC-Prüfungen von Banken umgehen. Dazu braucht es häufig lediglich eine
Emailadresse.
- Erfahrung : Die Art und Weise wie Cyberkriminelle die geraubten Mittel flüssig
machen und ausgeben, verweist auf deren Grad an Professionalität und
Erfahrung. Einige unerfahrene Kriminelle haben umgehend extravagante Käufe
getätigt, was die Aufmerksamkeit von Strafverfolgungsbehörden auf sich gezogen
und zu Verhaftungen geführt hat.
Der "Follow the Money"-Bericht steht zum Herunterladen auf der Website von BAE
Systems Applied Intelligence zur Verfügung. Fordern Sie jetzt Ihr kostenloses
Exemplar an unter: http://ots.de/Ate0GR
Über BAE Systems Applied Intelligence
BAE Systems Applied Intelligence bietet Nationen, Regierungen und Unternehmen
auf der ganzen Welt Schutz gegen Cyberkriminalität und hilft ihnen, ihr Risiko
in der vernetzten Welt zu reduzieren, Vorschriften einzuhalten und ihre
Geschäftsprozesse zu transformieren. Weitere Informationen: https://
http://www.baesystems.com/financialservices
Über SWIFT
SWIFT ist eine globale Genossenschaft in Mitgliederbesitz und der weltweit
führende Anbieter von sicheren Finanznachrichtendiensten. Wir stellen unserer
Gemeinschaft eine Plattform für Nachrichtenübermittlung und
Kommunikationsstandards zur Verfügung und bieten Produkte und Dienstleistungen,
die Zugang und Integration, Identifizierung, Analyse und die Einhaltung von
gesetzlichen Vorschriften erleichtern.
Unsere Messaging-Plattform, Produkte und Dienstleistungen verbinden mehr als
11.000 Bank- und Wertpapierorganisationen, Marktinfrastrukturen und Firmenkunden
in mehr als 200 Ländern und Gebieten. Obwohl SWIFT keine Gelder hält oder Konten
im Namen von Kunden verwaltet, ermöglichen wir unserer globalen
Nutzergemeinschaft, sicher zu kommunizieren, standardisierte Finanznachrichten
zuverlässig auszutauschen und so globale und lokale Finanzströme sowie Handel
und Gewerbe auf der ganzen Welt zu unterstützen.
Als vertrauenswürdiger Anbieter streben wir unermüdlich nach operativer
Exzellenz. Wir unterstützen unsere Gemeinschaft bei der Bekämpfung von
Cyber-Bedrohungen und wir suchen ständig nach Wegen, um Kosten zu senken,
Risiken zu reduzieren und Ineffizienzen zu beseitigen. Mit unseren Produkten und
Dienstleistungen unterstützen wir die Bedürfnisse unserer Gemeinschaft in den
Bereichen Zugang und Integration, Business Intelligence, Referenzdaten und
Compliance-Anforderungen bezüglich von Finanzkriminalität. SWIFT bringt die
Financial Community auf globaler, regionaler und lokaler Ebene zusammen, um die
Marktpraxis zu gestalten, Standards zu definieren und Fragen von gegenseitigem
Interesse zu erörtern. Der strategische Fünfjahresplan von SWIFT, SWIFT2020,
stellt SWIFT vor die Herausforderung, weiterhin in die Sicherheit,
Zuverlässigkeit und das Wachstum seiner zentralen Messaging-Plattform zu
investieren, zusätzliche Investitionen in bestehende Dienste zu tätigen und neue
und innovative Lösungen bereitzustellen.
Die internationale Leitung und Aufsicht von SWIFT mit Hauptsitz in Belgien
stärkt den neutralen, globalen Charakter seiner Genossenschaftsstruktur. Das
globale Niederlassungsnetz von SWIFT gewährleistet eine aktive Präsenz in allen
wichtigen Finanzzentren. Weitere Informationen: https://www.swift.com/
Pressekontakt:
Nick Haigh, Head of Global External Communications, BAE Systems Applied
Intelligence,
Tel +44 (0) 7525 390982, Email: nick.haigh@baesystems.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/134773/4702027
OTS: BAE Systems Applied Intelligence
AXC0186 2020-09-09/13:36
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