Wie Cyberkriminelle ihre Beute zu Geld machen / Bericht von SWIFT und

BAE Systems Applied Intelligence beleuchtet die letzte Phase des

Geldwäscheprozesses (FOTO)

Brüssel & London (ots) - Ein von SWIFT bei BAE Systems Applied Intelligence in

Auftrag gegebener "Follow the Money" (Folge dem Geld)-Bericht beschreibt das

komplexe Netz aus Helfern bei der Geldbeschaffung, Scheinfirmen und

Kryptowährungen, das Kriminelle nutzen, um nach einem Cyberangriff Geld aus dem

Finanzsystem abzuschöpfen. Der Bericht beleuchtet die letzte Phase des

Geldwäscheprozesses und unterstützt damit die Bemühungen von Banken,

Cyberangriffe zu verhindern, aufzudecken und darauf zu reagieren.

Der Bericht hebt hervor, wie einfallsreich die Geldwäscher dabei sind, sich

liquide Finanzmittel zu verschaffen und eine anschließende Nachverfolgung der

Gelder zu verhindern. So rekrutieren Cyberkriminelle beispielsweise häufig

arglose Jobsuchende als sogenannte "Geld-Esel" für das Abschöpfen von Geldern,

indem sie seriös klingende Stellenanzeigen schalten, in denen sogar auf die

Verpflichtungen des Unternehmens bezüglich Vielfalt und Inklusion hingewiesen

wird. Sie nutzen das Wissen von Insidern in Finanzinstitutionen, um die

Know-Your-Customer- und Due Diligence-Checks der Compliance-Teams bei

Kontoeröffnungen zu umgehen. Gestohlene Gelder werden in Vermögenswerte wie

Eigentum und Schmuck in der Erwartung umgewandelt, dass diese ihren Wert

behalten und mit geringerer Wahrscheinlichkeit die Aufmerksamkeit der

Strafverfolgungsbehörden auf sich ziehen.

SWIFT beauftragte BAE Systems Applied Intelligence, diese Komponente des

Geldwäscheprozesses im Rahmen seines Customer Security Programme (CSP) zu

untersuchen. Mit dem Sicherheitsprogramm unterstützt SWIFT die Financial

Community bei der Stärkung ihrer Cyberabwehr mithilfe einer Reihe von Maßnahmen,

unter anderem Kontrollpflichten, dem Teilen von Erkenntnissen und der Übernahme

der Rolle als Vordenker. Obwohl bereits viel über die Methoden geforscht wurde,

mit denen Cyberkriminelle Angriffe durchführen, gibt es nur wenige

Untersuchungen darüber, was mit den Geldern nach dem Raub geschieht. Ziel dieses

Berichts ist es, die Techniken zu beleuchten, mit denen Cyberkriminelle ihre

Beute zu Geld machen, damit sich die globale Gemeinschaft der SWIFT-Nutzer mit

über 11.000 Finanzinstituten, Marktinfrastrukturen und Firmenkunden besser

schützen kann.

Brett Lancaster, Leiter des Customer Security Programme bei SWIFT, sagt: "Die

Bedrohung des Finanzsektors durch Cyberattacken war noch nie größer. Die

Angreifer verfügen über umfassende Ressourcen, entwickeln ihre Vorgehensweisen

ständig weiter und nutzen nicht nachverfolgbare Wege bei der Geldwäsche. Der

Bericht macht deutlich, dass die Zunahme der Cyberangriffe auch die

Notwendigkeit einer Konvergenz der Prozesse zur Bekämpfung von Geldwäsche,

Betrug und Cybersicherheit in den Finanzinstituten erhöht. Sie müssen den

Informationsaustausch verbessern, die Sorgfaltspflichten verschärfen und

intelligent in die Wartung von Systemen investieren, um ihre Abwehrkräfte zu

stärken."

Simon Viney, Cyber Security Financial Services Sector Lead bei BAE Systems

Applied Intelligence, ergänzt: "Die Folgen der Aktionen von Cyberkriminellen und

-banden auf der ganzen Welt führen schätzungsweise zu jährlichen Verlusten von

über 1,5 Billionen US-Dollar. Dieser Bericht konzentriert sich auf die

Aktivitäten der Cyberangreifer im Zusammenhang mit der Geldwäsche, die nötig

sind, um eine Attacke erfolgreich durchzuführen und die Beute danach zu Geld zu

machen, ohne dass dieses nachverfolgt werden kann. In dem Maße, in dem sich die

Technologie und die Techniken der Kriminellen rasant weiterentwickeln, erhöht

sich auch die Notwendigkeit für Institutionen, sowohl im privaten Sektor als

auch bei den Strafverfolgungsbehörden, zusammenzuarbeiten und das Bewusstsein

für die sich weiterentwickelnden Geldwäsche-Techniken aufrechtzuerhalten. So

können die Chancen der Kriminellen verringert werden, erfolgreich lukrative

Cyberangriffe zu begehen und davon zu profitieren."

Weitere Ergebnisse des Berichts:

- Scheinfirmen : Cyberkriminelle fokussieren sich vornehmlich auf Textil- und

Bekleidungsbranche sowie auf Fischerei- und Meeresfrüchte-Unternehmen, um die

Herkunft der Gelder zu verschleiern. Sie bevorzugen es, in Teilen von Ostasien

zu operieren, wo weniger strikte Regulierungen ihnen ihre Aktivitäten

erleichtern.

- Kryptowährungen : Während die Zahl der identifizierten Fälle von Geldwäsche

mithilfe von Kryptowährungen bisher niedrig ist, hat es einige größere

Vorfälle gegeben, bei denen es um Millionen von Dollar ging. Digitale

Transaktionen sind so verlockend, weil sie in einem

Partner-zu-Partner-Verfahren abgewickelt werden, mit dem sie die Compliance-

und KYC-Prüfungen von Banken umgehen. Dazu braucht es häufig lediglich eine

Emailadresse.

- Erfahrung : Die Art und Weise wie Cyberkriminelle die geraubten Mittel flüssig

machen und ausgeben, verweist auf deren Grad an Professionalität und

Erfahrung. Einige unerfahrene Kriminelle haben umgehend extravagante Käufe

getätigt, was die Aufmerksamkeit von Strafverfolgungsbehörden auf sich gezogen

und zu Verhaftungen geführt hat.

Der "Follow the Money"-Bericht steht zum Herunterladen auf der Website von BAE

Systems Applied Intelligence zur Verfügung. Fordern Sie jetzt Ihr kostenloses

Exemplar an unter: http://ots.de/Ate0GR

Über BAE Systems Applied Intelligence

BAE Systems Applied Intelligence bietet Nationen, Regierungen und Unternehmen

auf der ganzen Welt Schutz gegen Cyberkriminalität und hilft ihnen, ihr Risiko

in der vernetzten Welt zu reduzieren, Vorschriften einzuhalten und ihre

Geschäftsprozesse zu transformieren. Weitere Informationen: https://

http://www.baesystems.com/financialservices

Über SWIFT

SWIFT ist eine globale Genossenschaft in Mitgliederbesitz und der weltweit

führende Anbieter von sicheren Finanznachrichtendiensten. Wir stellen unserer

Gemeinschaft eine Plattform für Nachrichtenübermittlung und

Kommunikationsstandards zur Verfügung und bieten Produkte und Dienstleistungen,

die Zugang und Integration, Identifizierung, Analyse und die Einhaltung von

gesetzlichen Vorschriften erleichtern.

Unsere Messaging-Plattform, Produkte und Dienstleistungen verbinden mehr als

11.000 Bank- und Wertpapierorganisationen, Marktinfrastrukturen und Firmenkunden

in mehr als 200 Ländern und Gebieten. Obwohl SWIFT keine Gelder hält oder Konten

im Namen von Kunden verwaltet, ermöglichen wir unserer globalen

Nutzergemeinschaft, sicher zu kommunizieren, standardisierte Finanznachrichten

zuverlässig auszutauschen und so globale und lokale Finanzströme sowie Handel

und Gewerbe auf der ganzen Welt zu unterstützen.

Als vertrauenswürdiger Anbieter streben wir unermüdlich nach operativer

Exzellenz. Wir unterstützen unsere Gemeinschaft bei der Bekämpfung von

Cyber-Bedrohungen und wir suchen ständig nach Wegen, um Kosten zu senken,

Risiken zu reduzieren und Ineffizienzen zu beseitigen. Mit unseren Produkten und

Dienstleistungen unterstützen wir die Bedürfnisse unserer Gemeinschaft in den

Bereichen Zugang und Integration, Business Intelligence, Referenzdaten und

Compliance-Anforderungen bezüglich von Finanzkriminalität. SWIFT bringt die

Financial Community auf globaler, regionaler und lokaler Ebene zusammen, um die

Marktpraxis zu gestalten, Standards zu definieren und Fragen von gegenseitigem

Interesse zu erörtern. Der strategische Fünfjahresplan von SWIFT, SWIFT2020,

stellt SWIFT vor die Herausforderung, weiterhin in die Sicherheit,

Zuverlässigkeit und das Wachstum seiner zentralen Messaging-Plattform zu

investieren, zusätzliche Investitionen in bestehende Dienste zu tätigen und neue

und innovative Lösungen bereitzustellen.

Die internationale Leitung und Aufsicht von SWIFT mit Hauptsitz in Belgien

stärkt den neutralen, globalen Charakter seiner Genossenschaftsstruktur. Das

globale Niederlassungsnetz von SWIFT gewährleistet eine aktive Präsenz in allen

wichtigen Finanzzentren. Weitere Informationen: https://www.swift.com/

Pressekontakt:

Nick Haigh, Head of Global External Communications, BAE Systems Applied

Intelligence,

Tel +44 (0) 7525 390982, Email: nick.haigh@baesystems.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/134773/4702027

OTS: BAE Systems Applied Intelligence

AXC0186 2020-09-09/13:36

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