Der österreichische Öl- und Gaskonzern wird für den Erwerb eines Hälfteanteils am malaysischen Öl- und Gasunternehmen SEB Upstream (SUP) 540 Mio. Dollar zahlen, möglicherweise unter bestimmten Bedingungen noch weitere bis zu 85 Mio. Dollar. Das gab die OMV am Freitag nach Abschluss von Vereinbarungen zur Formierung des Joint Ventures SUP mit dem malaysischen Sapura-Energy-Konzern bekannt.

Mitte September hatte die OMV mitgeteilt, dass ein derartiger Deal verhandelt wird - am Freitag erfolgte die Unterzeichnung. Die OMV-Tochter OMV E&P übernimmt 50 Prozent des Aktienkapitals des neuen Joint Venture SUP. Der Kauf basiert auf einem Unternehmenswert von bis zu 1,6 Mrd. Dollar, der sich aus einem Eigenkapital von bis zu 1,250 Mrd. Dollar und Finanzverbindlichkeiten von 350 Mio. Dollar zusammensetzt.

Allfällige weitere Zahlungen über die 540 Mio. Dollar hinaus sind größtenteils vom Ressourcenvolumen im Block 30 (Mexiko) zum Zeitpunkt der finalen Investitionsentscheidung abhängig, heißt es. Beide Parteien hätten die Refinanzierung der konzerninternen Verbindlichkeiten von 350 Mio. Dollar vereinbart.

Die Öl- und Gasnachfrage solle in Malaysia bis 2030 um 20 Prozent steigen - und die OMV nutze diese Gelegenheit, in einem wachsenden Markt Fuß zu fassen, betonte OMV-Chef Rainer Seele dazu in einer Aussendung. Die Kooperation werde es unterstützen, die Upstream-Strategie Australasien als neue OMV-Kernregion zu etablieren. Sapura Upstream soll im OMV-Jahresabschluss voll konsolidiert werden.

Für die Sapura Upstream wird über die gesamte Lebensdauer der Felder eine Produktion von rund 260 Mio. Barrel Öl-Äquivalent (boe) sowie eine starke Wachstumsperspektive erwartet, so die OMV. Die Produktions- und Entwicklungsassets liegen im Flachwasser offshore Malaysia. Der kommerzielle Anteil von Sapura Upstream an der Produktion aus Feldern auf der Halbinsel Malaysia betrug im Jahr 2017 rund 4,1 Mio. boe.

Sapura Upstream hält Beteiligungen an zwei Gas-E&P-Blöcken offshore Sarawak (einem malaysischen Bundesstaat an der Nordwestküste der Insel Borneo); das sei ein gut entwickeltes Gebiet mit bestehender Infrastruktur. In den Feldern SK408 offshore Malaysia habe es 2014 bis 2018 signifikante Funde gegeben, der Produktionsstart werde für 2020 erwartet, mit einer deutlichen Steigerung im Jahr 2023.

Die Gesamtproduktion auf Basis des kommerziellen Anteils solle circa 21 Mio. boe pro Jahr betragen - täglich sind das etwa 60.000 boe. Zusätzlich zu seinen malaysischen Öl- und Gas-Assets hält Sapura Upstream Beteiligungen an Explorationsblöcken in Neuseeland, Australien und Mexiko.

sp/itz

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