Die Ölpreise haben am Montag etwas zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 35,20 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 24 Cent auf 33,48 Dollar.

Im Handel fehlte es am Montag an Impulsen, da in den USA Feiertag ist. In den vergangenen Wochen haben sich die Erdölpreise deutlich von ihrem Einbruch seit Jahresbeginn erholt. Ausschlaggebend für die Erholung sind Produktionskürzungen großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. "Der massive Rückgang der Weltölproduktion war sicherlich der entscheidende Faktor für den jüngsten Ölpreisanstieg", sagten die Rohstoffexperten der Commerzbank.

Zudem besteht die Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage, nachdem diese in der Corona-Krise massiv eingebrochen war. "Doch die Unsicherheit insbesondere in Bezug auf die Nachfrageerholung bleibt groß", schränken die Commerzbank-Experten ein. Aufgrund dieser hohen Ungewissheit bezeichnen sie den jüngsten Preisanstieg als "verfrüht".

Ein großes Risiko für die Ölnachfrage stellen auch die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China dar. Die beiden Wirtschaftsmächte streiten über die Schuld an der Corona-Pandemie. Zudem will China mit einem Sicherheitsgesetz in die Autonomierechte der Sonderverwaltungszone Hongkong eingreifen, was die USA harsch kritisieren. Die USA und China sind die global größten Ölverbraucher./jsl/he

AXC0305 2020-05-25/17:03

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