Die Ölpreise sind am Dienstag weiter gestiegen. Im Nachmittagshandel konnten sie die frühen Gewinne etwas ausbauen und knüpften an den starken Wochenauftakt an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 67,93 US-Dollar. Das waren 72 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,13 Dollar auf 59,95 Dollar.

Am Markt wurden die steigenden Ölpreise mit Aussagen des russischen Energieministers Alexander begründet erklärt. Dieser hatte vor Reportern in Moskau gesagt, dass Russland die versprochene Kürzung der Fördermenge wahrscheinlich bis zum Ende des Monats erreichen werde. Das Land ist Teil der sogenannten "Opec+", deren Mitgliedsstaaten eine Kürzung der Ölproduktion zur Stützung der Ölpreise beschlossen hatten.

Die Nachfragesorgen, die in der vergangenen Woche noch belastet hatten, sind nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank etwas in den Hintergrund getreten. Enttäuschende Daten aus der Industrie hatten Rezessionsängste am Ölmarkt geschürt. Mittlerweile richte sich der Fokus aber wieder stärker auf die angespannte Angebotslage, hieß es weiter in der Analyse der Commerzbank.

Saudi-Arabien hatte die Fördermenge in den vergangenen Monaten stärker als die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gemeinsam mit verbündeten Ölstaaten vereinbart hatte gekürzt. Außerdem steht derzeit die Ölproduktion in den Opec-Staaten Iran und Venezuela wegen der US-Sanktionen und maroder Förderanlagen unter Druck./jkr/he

AXC0287 2019-03-26/17:46

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.