Anfang 2016 erreichte der Ölpreis (Sorte Brent) mit knapp 28 US-Dollar je Barrel (á 159 Liter) sein bislang letztes Tief. Seither ging es mehr oder weniger steil aufwärts, Anfang Oktober dieses Jahres gab’s das aktuelle Hoch von mehr als 86 US-Dollar - ein Anstieg von in Summe 210 Prozent. Danach setzte aber die bislang größte Korrekturphase seit Beginn des Anstiegs ein, die sich momentan bei rund 30 Prozent befindet - und sich die Frage nach der weiteren Zukunft stellt.

Als wichtigste Gründe für die Korrektur nennen Marktbeobachter die Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums, den Handelsstreit (zwischen den USA und China) sowie die großzügigen Ausnahmen der USA gegenüber ihren Partnern bei der Einhaltung von Iran-Sanktionen. Einige Staaten seien schlicht nicht in der Lage, ihren Import auf null herunterzufahren, sagt dazu John Bolton, Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump (Anm.: dazu zählen China, Indien und Südkorea). Und in den USA gelten die Öl-Lager zudem als gut gefüllt.

Für die Analysten der BNP Paribas ist der Ölmarkt jedoch mittlerweile stark überverkauft, die Angebotssituation sei sehr angespannt, heißt es. Denn seit November greifen die US-Sanktionen gegen den Iran, um diesen in ein neues Atomabkommen zu zwingen. Und die Ausnahmen wurden nur übergangsweise und mit zeitlicher Begrenzung gewährt. Weiters ist die Förderung in Venezuela, Libyen und Nigeria sehr instabil. Und das Schieferöl aus den USA findet aufgrund mangelnder Exportinfrastruktur, die erst noch gebaut werden muss, nicht seinen Weg auf den Weltmarkt.

Nun sprachen sich die OPEC+ Staaten kürzlich für eine Kürzung der Ölförderung aus, die zu einer deutlichen, nachhaltigen Erholung des Preises führen könnte: Anfang Oktober gab es in Wien die Einigung der Mitglieds-Staaten die Förderung um 1,2 Millionen Barrel (á 159 Liter) pro Tag zu kürzen.

Es scheint jedenfalls noch länger nicht die Zeit des Endes der Erdöls, gekommen zu sein - E-Auto hin oder her. Dazu jüngst Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) im Rahmen des diesjährigen ‘World Energy Outlook’: „Wir sehen die Ölnachfrage kontinuierlich weiter wachsen. In vielen Ländern gibt es die irrige Annahme, dass die Zunahme der Elektroautos das Ende von Öl bedeutet. Das ist völlig falsch, weil die Zunahme der Ölnachfrage nicht von den Pkw stammt, sondern von Lastautos, Schiffen, Flugzeugen und vor allem von der Petrochemie-Industrie.”

Anleger können mit dem RICI Enhanced Brent (TR) ETC der BNP Paribas 1:1 an der Wertentwicklung teilhaben. Exchange Traded Commodities (ETCs) sind börsengelistete Wertpapiere - rechtlich sind es besicherte Schuldverschreibungen, die eine passive Investition in einer Vielzahl von Anlageklassen ermöglichen. ETCs von BNP Paribas zeichnen sich durch eine vollständige Besicherung nach deutschem Recht aus (durchschnittlich mit etwa 105% des ausstehenden ETC-Volumens) - und stellen alle Produktkosten in nur einer zusammengefassten Gebühr dar (1,0%).

Der eingebaute Enhanced Mechanismus ist darauf ausgerichtet, mögliche Rollverluste, die durch das Rollen der Terminkontrakte auf Öl entstehen können, zu minimieren. Dadurch konnte in der Vergangenheit eine deutliche Outperformance gegenüber klassischen Ölprodukten erzielt werden. 

INFO RICI Enhanded Brent Öl (TR) ETC

ISIN: DE000PB6R1B1

Emittent: BNP Paribas

Basiswert: Erdöl (Brent) - RICI Enhanced Brent Crude Oil (TR) Index

Produkt: ETC

Replizierend: synthetisch

Währung Basiswert: Euro

Währung Produkt: US-Dollar

Rolloptimiert: ja

FX-Absicherung: nein

Nominale: 1 Stück

Laufzeit: endlos

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