Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio bringt Bewegung in sein Modellportfolio – doch reicht das, um die Aktie aus dem Abwärtstrend zu reißen? Ab heute können Kunden die überarbeiteten Versionen der Bestseller ES6, EC6, ET5 und ET5 Touring vorbestellen. Gleichzeitig treibt das Unternehmen die Integration seiner Submarken Onvo und Firefly voran, um Kosten zu sparen und Synergien zu nutzen. Doch die Herausforderungen bleiben groß.

Modell-Update mit kleinen Neuerungen

Die aktualisierten ES6- und EC6-SUVs sollen laut Nio ein "luxuriöseres, intelligenteres und sichereres Fahrerlebnis" bieten. Die beiden Modelle haben seit ihrem Debüt bereits knapp 370.000 Käufer gefunden und gehören zu den führenden Elektro-SUVs im chinesischen Premiumsegment. Die überarbeiteten ET5- und ET5-Touring-Limousinen erhalten Upgrades in Design, Raumangebot, Fahrverhalten und Technik.

Die optischen Änderungen fallen allerdings eher dezent aus: Die größte Neuerung im Innenraum ist der Wechsel zu horizontalen Zentraleinheit-Displays, ähnlich wie im Flaggschiff ET9. Diese Anpassung folgt einem Branchentrend zur Verbesserung des Infotainment-Erlebnisses. Ob diese kosmetischen Updates ausreichen, um neue Käuferschichten anzusprechen, bleibt abzuwarten.

Restrukturierung mit Risiken

Hinter den Kulissen treibt Nio die Integration seiner drei Marken Nio, Onvo und Firefly voran – ein klares Zeichen für den Kostendruck. Besonders die Vertriebsstrukturen von Nio und Onvo werden enger verzahnt, was Mitarbeiter intern bereits als De-facto-Fusion der Verkaufsabteilungen interpretieren.

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Die Submarke Onvo kämpft mit enttäuschenden Absatzzahlen: Im April wurden nur 4.400 Einheiten des L60-Modells verkauft, deutlich unter den Erwartungen. Neue CEO Shen Fei setzt nun auf grundlegende Vertriebsarbeit und besseren Kundenservice. Gleichzeitig wandelt Nio Teile der Gehälter von Führungskräften in Aktienbeteiligungen um – ein Signal, das Team enger an den Unternehmenserfolg zu binden.

Licht und Schatten in den Zahlen

Die April-Zahlen zeigen gemischte Signale:

  • 23.900 Auslieferungen (+53% zum Vorjahr)
  • Zweitbester Monatswert in der Unternehmensgeschichte
  • Aber nur 83 Neuzulassungen in Deutschland

Während Nio in China wächst, bleibt der europäische Durchbruch aus. Deutsche Händler zeigen sich skeptisch gegenüber chinesischen E-Auto-Marken – und die etablierten europäischen Hersteller kämpfen verbissen um Marktanteile.

Die Aktie notiert derzeit rund 46% unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Die jüngsten Maßnahmen zeigen, dass Nio die Herausforderungen erkannt hat. Doch ob Modellpflege und Restrukturierung ausreichen, um die Wachstumsstory neu zu entfachen, muss sich erst noch beweisen.

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